Harte Zeiten für die Rohstoffindustrie: Der Konjunktureinbruch in China drückt die Nachfrage und damit die Marktpreise. Das schlägt sich massiv in den Bilanzen der Konzerne nieder: Bei BHP Billiton, dem weltgrößten Bergbaukonzern, ist der bereinigte Gewinn in dem zum Juni beendeten Geschäftsjahr um 52 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar eingebrochen und damit noch stärker als von Analysten erwartet. Zugleich kürzte der britisch-australische Konzern seine Prognose für die Stahlnachfrage aus China. Konzernchef Andrew Mackenzie will als Reaktion auf die Krise Investitionen kürzen und Kosten drücken. Das soll die Dividende sichern. Zum Abschluss des Geschäftsjahres will BHP 62 US-Cent je Aktie ausschütten. Damit ist die Ausschüttung auf Jahressicht um 2,5 Prozent auf 1,24 Dollar gestiegen. Der Konzern schüttet zweimal jährlich aus, jeweils im März und September.

Die Dividendenrendite ist auf dem Papier attraktiv, allerdings könnte die Ausschüttung im Fall einer länger anhaltenden Branchenkrise wackeln. Die BHP-Aktie ist im aktuellen Umfeld eine Art Optionsschein auf Konjunkturdaten aus China. Anleger sollten nach dem massiven Einbruch eine Stabilisierung abwarten.