Es gibt gute Nachrichten vom Impfhersteller BioNTech, die nun ihre Produktionskapazitäten erweitern wollen. Was hat das für Auswirkungen? Könnte dies die letzte Chance für Anleger sein, die Aktie zu kaufen? Von Johann Werther

mRNA Produktion in Australien

Erst kürzlich kündigte der Mainzer Corona-Vakzine Hersteller BioNTech an, ein neues Forschungszentrum und Produktionsstätte in Australien zu eröffnen. Hier möchte das Unternehmen fortan auf mRNA basierende Wirkstoffe produzieren.

Glücklich zeigte sich darüber nicht nur Gründer und CEO Uğur Şahin, der sagte:”Diese Partnerschaft ist ein großer Schritt nach vorn, um den weltweiten Zugang zur mRNA-Technologie zu ermöglichen und die Zusammenarbeit im asiatisch-pazifischen Raum zu fördern”. Sondern auch die zuständige Ministerin des Bundesstaates, die die Pläne gemeinsam mit dem Deutschen vorstellte.

Gefüllte Pipelines bei BioNTech

Doch zu einem bald hohen Zufluss des Grundwirkstoffes kommt noch dazu, dass die Pipelines von BioNTech dick gefüllt sind. Hier befinden sich einige Medikamente zum Beispiel gegen Krebs in klinischen Studien und dürften bei Zulassung durch die neue Herstellungsstätte nochmals wesentlich schneller und effektiver am Markt sein.

Gerade bei den Tumoren gibt es immer wieder neue Erkenntnisse des Unternehmens und ihres Wirkstoffes BNT211, der sich aktuell in einer weiteren klinischen Studie befindet. Sollte sich hier oder bei einer anderen Medikation ein Erfolg einstellen, so dürften Aktionäre vielleicht bald mehr als die Hochs des Coronaimpfstoffes sehen.

Letzte Periode bis zum Ausbruch

Allerdings benötigt dies noch etwas Zeit und wann und ob sich beim Mainzer Unternehmen endlich der klinische Durchbruch einstellt, ist völlig ungewiss. Sicher ist allerdings, dass wir uns zyklisch in der letzten Phase vor dem finalen Ausbruch befinden, ob dieser nun in drei oder zehn Jahren ist. Sollte das Forschungsunternehmen wirklich Erfolg haben, so wird die Aktie nie wieder so billig zu haben sein.

Immerhin gibt es jetzt schon einige deutliche Unterschiede zu klassischen Pharma-Aktien. Denn BioNTech ist dank der Impfstoffe gegen Corona mehr als durchfinanziert für die nächsten Jahre und sitzt auch fantastischen drei Milliarden Euro an Cash.

Doch ehe Anleger gleich Einmalkäufe tätigen, sollte man auch die Risiken in Betracht ziehen, nämlich den Misserfolg der Medikationen. Außerdem ist durch die Dauer bis hin zum klinischen Erfolg ein Sparplan auf die Aktie sicher sinnvoller um einen Durchschnittskurs zu bilden.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech

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Der Chefredakteur Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.