Bereits in der letzten Woche hatten die Biotech-Player Moderna und Pfizer Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Jetzt zieht BioNTech nach. Dürfen sich Anleger freuen?

Vor der Veröffentlichung der Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2024 lag schon etwas Druck auf der Aktie von BioNTech. Immerhin hatten die Konkurrenten von Moderna und Pfizer mit ihren Zahlen zuletzt trotz Verlusten die Erwartungen der Analysten noch übertroffen. Können die Mainzer da mithalten?

Zieht BioNTech nach?

Am Montagmittag ließ sich BioNTech in die Bücher schauen und die Ergebnisse dürften Anleger zunächst nicht besonders erfreuen. Mit einem ausgewiesenen Gesamtumsatz von 187,6 Millionen Euro wurden die von Analysten noch erwarteten 305 Millionen Euro bei weitem nicht erreicht. Im Vorjahreszeitraum erzielten die Mainzer zudem noch einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro. 

Der Verlust je Aktie lag im ersten Quartal bei 1,31 Euro. Analysten waren hier nur von einem Wert um 1,13 Euro ausgegangen. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 2,05 Euro je Aktie. 

Die niedrigen Umsätze resultierten laut Unternehmensangaben aus dem Nachfragerückgang nach dem hauseigenen Corona-Impfstoff, der die Aktie auch schon in der Vergangenheit belastet hat.

Ausblick bei BioNTech positiv?

Trotz der Zahlen blickt BioNTech selbst positiv auf das weitere Jahr und die in Entwicklung befindlichen Krebsmedikamente. 

„Wir haben das Jahr mit guten Fortschritten in unserer Onkologie-Pipeline eingeleitet. Wir haben den ersten Patienten in unserer zweiten zulassungsrelevanten Phase-3-Studie behandelt und wollen bis Ende des Jahres 2024 zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevanten Studien in der Pipeline haben. Die Umsätze im ersten Quartal spiegeln die saisonale Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen wider. Wir gehen davon aus, dass wir etwa 90 Prozent unserer Gesamtjahresumsätze in den letzten Monaten des Jahres 2024 erzielen werden, vornehmlich im vierten Quartal 2024“, sagte Jens Holstein, Chief Financial Officer von BioNTech.

Den Ausblick auf den Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2024 mit 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro bestätigte das Unternehmen.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Was macht die BioNTech-Aktie

Auf die Zahlen reagierte die Aktie der Mainzer empfindlich und verlor im vorbörslichen Handel in Amerika zwischenzeitlich mehr als fünf Prozent. In den letzten Tagen hatte sich das Wertpapier zunächst etwas erholt, jetzt also der Rücksetzer. Die Trendwende muss aufgrund der starken Pipeline deswegen aber noch nicht abgeblasen werden.

Übrigens: Neben BioNTech finden Sie weitere Turnaround-Kandidaten auch im Reversal Index von BÖRSE ONLINE.

Lesen Sie auch: Top-Analyst sprengt mit seinem Kursziel den Rahmen: So hoch soll die Amazon-Aktie noch steigen

Oder: Ultra bullisch vor den Zahlen: Banken schlagen bei Palantir-Aktie zu – Kurschance plus 50%?

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer, BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.