BYD-Aktie unter Druck – doch neue Chancen am Horizont
Die BYD-Aktie steht seit Monaten unter Druck. Nach massiven Kursverlusten und Buffetts Komplettausstieg sorgt nun Cathie Woods Einstieg für neues Interesse. Trotz Preiskrieg und Margendruck im Heimatmarkt setzt der chinesische E-Autobauer auf internationale Expansion und technologische Stärke.
Buffett raus - Cathie Wood rein & BYD's Rückschläge
Seit Mai befindet sich die BYD Co. Ltd.-Aktie (ISIN: CNE100000296) in einem klaren Abwärtstrend – rund ein Drittel ihres Werts hat sie seither eingebüßt. Hauptursachen sind der zunehmende Preiskrieg auf dem chinesischen E-Automarkt und der daraus resultierende Margendruck (so sank die Nettogewinnmarge im letzten Quartal von zuvor 5.37% auf neu nur noch 3.06%) und eine Abnahme des Nettogewinns um 8%. Zusätzlich belastete der vollständige Ausstieg von Warren Buffetts Berkshire Hathaway, das seit 2008 zu den größten Anteilseignern zählte, den Aktienkurs erheblich. Buffett hatte damals für 230 Mio. US-Dollar rund zehn Prozent an BYD erworben und nach Kursgewinnen von über 4.500 Prozent seine Position bis Ende 2024 vollständig aufgelöst.
Für frischen Optimismus sorgt nun jedoch Cathie Wood. Über ihren Fonds ARK Autonomous Technology & Robotics ETF (ARKQ) kaufte sie am 20. Oktober rund 69.000 BYD-Aktien im Wert von etwa 940.000 US-Dollar. Insgesamt hält ARKQ damit rund 1,2 Mio. Anteile im Gesamtwert von etwa 10 Mio. US-Dollar – ein kleiner, aber symbolträchtiger Schritt. Wood hatte BYD bereits 2017 im Portfolio und nannte die Fahrzeuge zuletzt „fabelhaft“ mit großem Potenzial in Europa und Südostasien.
Schwäche in BYD's Heimatmarkt
Im Heimatmarkt China kämpft BYD mit einer abnehmenden Absatzdynamik. Nach Jahren des Booms hat sich der Wettbewerb verschärft – insbesondere Tesla, Geely und Nio drängen mit aggressiven Preisstrategien. Der Inlandsabsatz sank im letzten Quartal um rund 7 %, während die Exportquote erstmals über 20 % stieg. BYD reagiert mit Preisnachlässen und Modelloffensiven, um neue Kundengruppen zu gewinnen. Besonders die „Dolphin“- und „Seal“-Baureihen sollen mit günstigeren Varianten und regionaler Anpassung punkten. Parallel arbeitet der Konzern an der Weiterentwicklung seiner Batterietechnologie, um die Produktionskosten langfristig zu senken und so die Profitabilität zu stabilisieren.
Globaler Expansionskurs als Gegenstrategie für den ehemaligen Buffett-Liebling
Trotz der Herausforderungen bleibt BYD auf Expansionskurs. Der Konzern baut seine internationale Präsenz gezielt aus, um die Abhängigkeit vom chinesischen Markt zu verringern. In Japan entsteht gemeinsam mit dem Einzelhandelsriesen Aeon ein Netzwerk aus Showrooms und Servicezentren, um den Markteintritt zu beschleunigen. In Südafrika plant BYD den Bau einer Fertigungs- und Montageanlage im Wert von rund 500 Mio. US-Dollar – ein wichtiger Schritt zur Erschließung des afrikanischen Marktes. Auch in Australien entsteht gemeinsam mit der Salta Group ein Vertriebs- und Logistikzentrum in Melbourne, das den Import und Vertrieb in Ozeanien vereinfachen soll.
Diese internationale Diversifizierung ist strategisch sinnvoll, birgt jedoch Risiken – von geopolitischen Spannungen bis hin zu Währungsschwankungen. Entscheidend wird sein, ob BYD das globale Wachstum nutzen kann, ohne die Margen weiter zu gefährden.
Das sagen die Analysten und der Chart zu Cathie Wood's Favoriten BYD
Die Konsensschätzung der Analysten sieht zwar für die nächsten 12 Monate noch ein von Kurspotential 31% (15 Euro) (Stand 21.10.2025) und gesamthaft wird die BYD-Aktie auch zum «Kaufen» empfohlen, aber Anleger sollten derzeit dennoch vorsichtig agieren, da der Aktienkurs unter die bedeutsamen 50-, 100- und 200 Tageslinie gerutscht ist und der seit Mai 2025 bestehenden Abwärtstrend noch keinen Boden gefunden hat.
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