Nachdem er zunächst unter die im März etablierte Kaufzone bei 11.920/11.940 (grün) gefallen war, hat sich die charttechnische Perspektive für den Deutschen Aktienindex kurzfristig leicht eingetrübt. Doch nur einen Tag danach erholte sich der Index zurück über diese Zone und zugleich auch über die nächste schwache Hürde um 12.000/12.020 (rot punktiert). Damit entschärft er schnell die negative Aussage des zuvor erfolgten Ausbruchs nach unten. Ist die Gefahr damit vorüber?
Auf Seite 2: Theoretisch ist der Weg nach oben nun wieder frei
Theoretisch ist der Weg nach oben nun wieder frei bis an die Obergrenze des aktuellen Aufwärtstrends (orange), der im 1-Stunden-Chart aktuell bis 12.220 reicht. An dieser Linie stoppten die jüngsten Erholungen mehrfach (rote Kreismarkierungen). Doch die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt, dass es nach einen Einbruch von mehr als 250 Punkten in nur eineinhalb Tagen - wie er in der ersten Wochenhälfte zu beobachten war - selten zu eine sofortigen Fortsetzung eines Aufwärtstrends kommt. Im Idealfall ist kurzfristig nun zunächst eher eine Seitwärtsbewegung denkbar, zumindest solange der DAX sich oberhalb von 11.850 hält. Hier stoppte die jüngste Korrektur. Glückt das nicht, drohen weitere Verluste in Richtung der 11.700er-Marke.
Auf Seite 3: Der Tageschart erklärt die Zurückhaltung der Käufer
Ein Blick auf den Tageschart reicht, um zu verstehen warum sich Käufer derzeit nicht zu sehr am Markt engagieren wollen: Auch hier ist ein Aufwärtstrend (grün) als limitierender Faktor erkennbar, er bietet mit rund 12.180 Punkten sogar noch etwas weniger Potenzial als sein Gegenstück im 1-Stunden-Chart. Selbst wenn der Markt nun unerwartet schnell wieder in seine positive Tendenz zurück findet, ist der Spielraum nach oben aller Wahrscheinlichkeit nach beschränkt.
Auf steigende Kurse zusetzen ist somit nur im Idealfall möglich und dann auch bestenfalls für wenige Punkte. Sinnvoller ist es dagegen nach wie vor, abzuwarten bis der Markt günstigere Kaufkurse zeigt. Risikofreudige Trader können zudem - insbesondere bei einem Einbruch unter die 11.850er-Marke - auf kurzzeitig fallende Kurse wetten. Passende Papiere für eine Investition in beide Richtungen haben wir wie immer unterhalb der Analyse aufgelistet.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 12.390 | Allzeithoch | schwach |
Widerstand 1 | 12.180/12.220 | Aufwärtstrendkanal | stark |
Unterstützung 1 | 11.850 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 11.700 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
---|---|
Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,54 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 10,71 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
www.index-radar.de