Erst der die schon durch mehrere Wendepunkte bewährte Zone um 11.850/11.900 stoppte den Ausverkauf der ersten Wochenhälfte, doch ist dies schon die Endstation? Zumindest für eine kurze Gegenbewegung zurück nach oben scheint das dort vorhandene Kaufinteresse zu reichen. Nach eine Pause bleibt dann aber ein weiterer Absturz das etwas wahrscheinlichere Szenario. Erst im Bereich der 11.700er-Marke zeigt sich eine weitere Wendezone, an der auch die Untergrenze des von uns berechneten Prognose-Korridors (graue Fläche) verläuft. Dieser Kurskorridor ist aus vergangenen Schwankungen des Marktes berechnet und hat sich zuletzt auf der Oberseite als hilfreiches Werkzeug zur Kurszielbestimmung erwiesen (rote Kreismarkierungen).
Auf Seite 2: Der 5-Minuten-Chart zeigt mögliche Erholungsniveaus
Um ein Gefühl für das nun vorhandene Potenzial einer Zwischenerholung zu bekommen, hilft der Blick auf den fein aufgelösten 5-Minuten-Intradaychart der Vortage. Er zeigt um 11.920/11.940 eine erste, gestern bereits bestätigte Barriere, die sich aus der ehemaligen Unterstützung der Vortage auf diesem Niveau ableitet. Dieses Niveau liegt allerdings recht nahe, und hat damit gute Chancen, zurückerobert zu werden. Schwieriger wird es dann schon beim Monatsdurchschnittskurs (blaue Kurve) um aktuell rund 11.975, der sich in den Vorwochen oft als Auslöser von Wendepunkten erwiesen hat. Ein Ende der Korrektur könnte sogar erst vermutet werden, wenn der Index auch oberhalb von 12.000/12.020 wieder gekauft wird. Dann würde die kurzfristige Vorhersage von derzeit "abwärts" wieder auf "seitwärts" drehen.
Auf Seite 3: Der Tageschart erklärt, warum Anleger verkaufen
Ein Blick auf die übergeordnete Perspektive erklärt, warum das Chance-Risiko-Verhältnis von vielen Marktteilnehmern derzeit als negativ empfunden wird: Der DAX drehte in den Vormonaten mehrfach am oberen Rand des seit 2016 bestehenden Aufwärtstrends (grün) wieder nach unten. Bis zu dieser Grenzmarke bei aktuell rund 12.170/12.200 ist es nicht weit, die dürfte auch in den nächsten Wochen kaum überwunden werden. Auf der Unterseite ist im Aufwärtstrendkanal dagegen jede Menge Luft, er reicht bis 10.450. Doch soweit muss es nicht kommen, schon um 11.400 und dann vor allem bei 10.800 dürfte es wieder verstärkt zu Nachfrage kommen. Dort liegen nicht nur mehrere Wendepunkte, auch der viel beachtete 200-Tage-Durchschnitt lockt Käufer an.
Bis dahin müssen Anleger jedoch vorsichtig bleiben. Wer den Markt nicht von der Seitenlinie aus beobachten will, bis sich ein Ende der Korrektur abzeichnet, kann eher auf der Short- als auf der Long-Seite aktiv werden. Insbesondere wenn die Kurse erneut einbrechen und dabei die 11.850er-Marke unterschreiten, werden frische Puts oder Bär-Hebelzertifikate interessant. Allerdings gilt dies nur für mutige Trader, denn diese Wette läuft gegen den übergeordneten Aufwärtstrend. Alle anderen warten ab, um nach einer Bodenbildung wieder günstiger in Calls und Bull-Turbos einzusteigen.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 11.975 | Monatsdurchschnittskurs | mittel |
Widerstand 1 | 11.920/40 | Ex-Unterstützung | schwach |
Unterstützung 1 | 11.850 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 11.700 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU8XJY |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 10.650 |
Knock-Out-Schwelle | 10.650 |
Hebel | 10,2 |
Kurs in EUR | 11,54 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU8XPW |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 12.875 |
Knock-Out-Schwelle | 12.875 |
Hebel | 11,0 |
Kurs in EUR | 10,71 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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