Am Dienstag hievte sich der DAX knapp über die 14.000 Punkte-Marke. Die Anleger strichen nach der jüngsten Rally Gewinne ein. Aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend im DAX der Großbank UBS zufolge weiter intakt. Der deutsche Leitindex bewege sich seit Monaten in einem steigenden Trendkanal. Allerdings kämpfe das Börsenbarometer aktuell mit der Widerstandslinie im Monatschart bei 14 100 Punkten.

Generell werden die Börsen weiter unter anderem von der Erwartung eines fast zwei Billionen US-Dollar großen Corona-Hilfspakets in den USA oder die Fortschritte in den Impfkampagnen angetrieben. An diesem Dienstag aber erwies sich der wieder steigende Eurokurs als Hemmschuh. Stark exportorientierte Unternehmen können unter dem Anstieg der Gemeinschaftswährung leiden.

Auch an den Börsen in Übersee legten die US-Anleger eine Verschnaufpause ein. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 büßten zur Eröffnung am Dienstag jeweils 0,3 Prozent ein. Der technologielastige Nasdaq konnte dagegen sein bisheriges Rekordhoch knapp übertreffen und stieg um 0,1 Prozent auf 13.997,55 Punkte.

Gewinner im DAX war am Dienstag die Delivery Hero-Aktie mit einem Plus von rund 2,6 Prozent. Am Ende des deutschen Leitindex stand erneut RWE mit einem Minus von 2,8 Prozent. Analysten sehen den Kursrücksetzer in Zusammenhang mit der jüngsten Ausschreibung britischer Offshore-Windprojekte.

Was am Dienstag an der Börse außerdem wichtig war


Kreise: Quidel prüft Zusammenschluss mit Qiagen
Nur wenige Monate nach der geplatzten Übernahme durch den US-Konzern Thermo Fisher Scientific scheint die Biotechnologie- und Diagnostikfirma Qiagen erneut ins Visier eines Wettbewerbers geraten zu sein. Der US-Diagnostik-Spezialist Quidel prüfe einen Zusammenschluss mit dem MDax-Konzern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Vorabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Ein Qiagen-Sprecher wollte die Spekulationen auf Anfrage von dpa-AFX nicht kommentieren.

DuPont im Schlussquartal mit Gewinn - Tiefrote Zahlen 2020
Die Corona-Pandemie hat den US-Spezialchemiekonzern DuPont 2020 tief in die roten Zahlen gerissen. Im Schlussquartal lief es aber besser und der Konzern erzielte einen Gewinn. DuPont habe ein "starkes Jahresviertel" hinter sich, sagte Konzernchef Ed Breen laut Mitteilung am Dienstag in Wilmington. Die Absatzmengen seien im Vergleich zum Vorquartal in allen Geschäftssegmenten gestiegen. Für 2021 stellte er weitere Verbesserungen in Aussicht. Auch der Jahresauftakt dürfte bereits stark ausfallen, ergänzte Green. Vorbörslich notierte die Aktie fester.

Online-Shop rettet Ceconomy das Weihnachtsgeschäft
Der florierende Online-Shop und erfolgreiche Marketingaktionen rund um den Black Friday haben dem Elektronikhändler Ceconomy (Media Markt, Saturn) trotz Lockdowns gute Geschäfte im Weihnachtsquartal beschert. Insgesamt stiegen die Umsätze des größten deutschen Elektronikhändlers zwischen Oktober und Dezember - dem 1. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 - zum 9,4 Prozent auf fast 7,5 Milliarden Euro, wie Konzernchef Bernhard Düttmann am Dienstag berichtete. In die Zukunft blickt der Konzern allerdings angesichts der fortdauernden Covid-19-Pandemie nicht ohne Sorge.
Unser Chartcheck zur Ceconomy-Aktie.

ArcelorMittal verkauft Anteil an Cliveland-Cliffs - neues Aktienrückkaufprogramm
Der Stahlkonzern ArcelorMittal versilbert einen Teil seiner Aktien an dem US-Konkurrenten Cleveland-Cliffs. Rund 40 Millionen Stammaktien mit einem erwarteten Bruttoerlös von knapp 652 Millionen US-Dollar sollen über die Börse verkauft werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Luxemburg mit. Die Erlöse sollen in ein neues Aktienrückkaufprogramm gesteckt werden, dessen Details ArcelorMittal später veröffentlichen will.

Total verdient im Schlussquartal mehr als erwartet - Verlust 2020
Der Ölkonzern Total hat im vierten Quartal seinen Erholungskurs fortgesetzt. Der Konzern konnte wie bereits im vorangehenden Jahresviertel einen Gewinn erzielen und übertraf dabei die Erwartungen. An der Börse kamen die Quartalszahlen am Dienstag gut an, die Aktie stieg. Wegen Milliardenabschreibungen im zweiten Quartal schrieb Total für das Gesamtjahr 2020 allerdings tiefrote Zahlen.
Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Tui hofft nach erneutem Corona-Verlust auf Sommer - Aktie gibt nach
Die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie und Lockdowns in vielen Ländern haben den weltgrößten Reisekonzern Tui auch Ende 2020 tief in den roten Zahlen gehalten. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von knapp 803 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Hannover mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Tui ein saisontypisches Minus verbucht, das noch weniger als ein Sechstel davon betrug. Der Umsatz sackte zuletzt um fast 88 Prozent auf 468 Millionen Euro ab.
Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Home24 mit Umsatzsprung - schafft operativ Gewinnschwelle
Die anhaltende Nachfrage nach Möbeln und Interieur lässt die Umsätze des Möbelhändlers Home24 in die Höhe schnellen. In den letzten drei Monaten des vergangenen Corona-Jahres seien die Konzernerlöse verglichen mit dem Vorjahresquartal währungsbereinigt um 50 Prozent auf 152 Millionen Euro gestiegen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. Auf Jahressicht hätten die Umsätze entsprechend um 42 Prozent auf 492 Millionen Euro zugelegt.
Unsere Einschätzung zur Home24-Aktie.

Osrams Geschäfte laufen wieder besser - Geschäftsbereich zum Verkauf
Eine gestiegene Nachfrage aus der Automobilindustrie und der Elektronikbranche hat dem Lichtkonzern Osram im ersten Quartal seines Geschäftsjahres bessere Zahlen beschert. Die fortgeführten Geschäftsbereiche wiesen von Oktober bis Dezember einen leichten Gewinn von 6 Millionen Euro aus, wie Osram am Dienstag mitteilte. Das ist nicht nur deutlich besser als der Verlust im Vorquartal, sondern sogar etwas mehr als im Vorjahresquartal, das noch nicht unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stand. Die Aktie stand am Vormittag mit gut einem halbem Prozent im Minus.

Teamviewer peilt bei Erlösen Milliardenschwelle im Jahr 2023 an
Der Softwareanbieter Teamviewer rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage und will bei den Erlösen die Milliardenschwelle überspringen. Die Rechnungsstellungen (Billings) sollen 2023 unter anderem dank zusätzlicher Produkte und kleinerer Übernahmen bis auf eine Milliarde Euro steigen, wie der im MDax notierte Konzern am Dienstag in Göppingen mitteilte. Im vergangenen Jahr war dieser Wert - wie bereits bekannt - währungsbereinigt um 44 Prozent auf 460 Millionen Euro gestiegen.
Unsere Einschätzung zur Home24-Aktie.



rtr/dpa/AFX/ak