Der Aufschwung in der Euro-Zone hat im August an Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleistungen sank um 0,7 Prozent auf 59,5 Punkte, wie das Institut Markit IHS mitteilte. Grund hierfür seien die Ausbreitung der Delta-Variante und die Lieferengpässe. Mit dem Wert blieb das Barometer aber immernoch deutlich über der Marke von 50, ab der es Wachstum anzeigt.

Notenbanker lieferten Entspannungssignale. Wirke sich die Delta-Variante negativ auf das Wachstum aus, könne der vorgesehene Abbau der geldpolitischen Schützenhilfe aufgeschoben werden, ging aus den jüngsten Aussagen von US-Notenbanker Robert Kaplan hervor. Zuletzt hatte er noch geäußert, die Fed solle im Oktober mit dem Abschmelzen ihrer großangelegten Anleihenkäufe beginnen. Wann es nun soweit sein soll, hoffen Anleger am Freitag zu erfahren. Dann spricht US-Notenbankchef Jerome Powell bei der Jahreskonferenz in Jackson Hole. Die Unsicherheit über die weitere Politik der US-Notenbank Fed setzte den US-Dollar unter Druck. Der Dollar-Index fiel um 03, Prozent auf 93,189 Punkte.

Auf Unternehmensseite stand der SDAX Konzern Sixt im Vordergrund. In einem Interview erklärte Co-Chef Alexander Sixt, dass das Vermietungsunternehmen zukünftig die eigenen Ladesäulen ausbauen wolle. Die Aktie gewann rund 2,5 Prozent.

Delivery Hero und Adidas gingen als DAX-Gewinner aus dem Handel. Die Schlusslichter waren am Montag Vonovia und Merck.

Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war

E-Auto-Rückruf brockt GM Kosten in Milliardenhöhe ein
Das Debakel um Feuergefahr bei Elektrofahrzeugen vom Typ Chevrolet Bolt EV kommt den größten US-Autobauer General Motors (GM) immer teurer zu stehen. Das Unternehmen teilte am Freitag mit, dass nun alle Bolt-EV-Modelle zurückgerufen werden müssen - auch die der neuesten Jahrgänge.

Vonovia startet neues Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia beginnt mit seinem neuen Übernahmeangebot für den Konkurrenten Deutsche Wohnen . Ab heute könnten die Aktionäre der Deutsche Wohnen das Angebot von 53 Euro je Aktie über ihre Depotbank annehmen und ihre Aktien andienen, teilte der Dax -Konzern am Montag in Bochum mit. Die Angebotsfrist ende voraussichtlich am 20. September 2021 um 24 Uhr. Ein neues Übernahmeangebot werde es nicht geben, machte der Immobilienkonzern erneut klar.

Daimler Truck: Diesel-Lkw könnten in Europa rasch aus der Mode kommen
Der Lastwagenhersteller Daimler Truck zeigt sich zuversichtlich, die herkömmliche Dieseltechnologie bei Lkw in der EU schneller als politisch angepeilt zu überwinden. Man strebe an, die CO2-Emissionen für die eigene Lkw-Flotte bis 2030 schon deutlicher zu reduzieren, als es die Staatengemeinschaft verlange, sagte der Technologievorstand des Unternehmens, Andreas Gorbach, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei möglich, "dass wir bis 2030 schon einen Anteil von 40, 50 oder 60 Prozent an CO2-neutralen Batterie- oder Brennstoffzellen-Lkw bei unserem Absatz in der EU erreichen und dies dann auch entsprechend zur Reduktion an CO2-Emissionen beiträgt".

Richter erklärt Kaliforniens Referendum zu Uber-Fahrern für ungültig
Den Fahrdienst-Vermittlern Uber und Lyft droht neue Unsicherheit beim Status der Fahrer in ihrem Heimat-Bundesstaat Kalifornien. Ein Richter erklärte am Freitag eine Volksabstimmung für ungültig, mit der der lange Streit um die Beschäftigung auf solchen Plattformen eigentlich beendet schien.

Leasinganbieter Grenke trennt sich von Beteiligung an Viafintech
Der Leasingspezialist Grenke verkauft seine Beteiligung am FinTech-Unternehmen Viafintech. Der Anteil in Höhe von 25,01 Prozent an dem Anbieter digitaler Zahlungsinfrastruktur gehe zu einem Preis im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an die österreichische Paysafecard Wertkarten GmbH, teilte Grenke am Sonntag in Baden-Baden mit. Auch der japanische Mehrheitseigner Glory sowie die drei Gründer von Viafintech veräußerten ihre Anteile. Das Geschäft soll in einigen Monaten abgeschlossen sein.

Autovermieter Sixt baut Ladesäulen für E-Autos in Innenstädten auf
Der Autovermieter Sixt setzt mit Blick auf die Elektromobilität auch auf eigene Ladesäulen. "Wir haben vor vier Wochen beschlossen, dass wir über 50 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren", sagte Co-Chef Alexander Sixt in einem Interview der "Welt". Das Geld solle in eigene und in öffentliche Stationen gesteckt werden.

Arbeitsgericht untersagt Streik bei Vivantes-Kliniken
Das Berliner Arbeitsgericht hat den am Montagmorgen begonnenen Streik von Vivantes-Mitarbeitern vorläufig untersagt. Die Entscheidung gelte zunächst bis zur mündlichen Verhandlung Dienstagmittag, sagte ein Gerichtssprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Für Vivantes bedeutet die Entscheidung, dass wir ab sofort mit unseren Kliniken für die Berlinerinnen und Berliner wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen", teilte Dorothea Schmidt, Geschäftsführerin Personalmanagement bei Vivantes, mit.

rtr/dpa-AFX/lb