Mit dem Rückfall unter den Aufwärtstrendkanal der Vorwochen (rot) hat der DAX zur Wochenmitte ein negatives Zeichen gesetzt. Damit blieben die Käufer zugleich auch an der seit Anfang Juni bewährten Kaufzone um 12.660/12.700 aus (blau punktiert). Mit dieser Entwicklung ist der Markt klar von einer Aufwärts- in eine Seitwärtstendenz übergegangen. Eventuell könnten sich die soeben durchbrochenen charttechnischen Unterstützungen nun in einen Widerstand verwandeln, eine Entwicklung die häufiger zu beobachten ist und die ein weiteres Schwächezeichen wäre. Doch zumindest vorbörslich zeigt sich bereits wieder eine Erholung über dieses Niveau hinaus, so dass Anleger wieder etwas aufatmen können.
Auf Seite 2: Besteht nun Anlass zur Sorge?
Doch besteht nun Anlass zur Sorge? Aus charttechnischer Sicht vorerst nicht, denn glücklicherweise finden sich in unmittelbarer Nähe weitere Einflussfaktoren, an denen sich Käufer orientieren: Aus mehreren ansteigenden Zwischentiefs lässt sich ein mittelfristiger Aufwärtstrend konstruieren (orange), der mit einer horizontalen Kaufzone (rot) um 12.480 Punkten zusammen fällt. Auch der aus vorhergehenden Schwankungen errechnete Kursspielraum auf der Unterseite (graue Fläche) ist fast ausgeschöpft und limitiert das Risiko einer weiteren Korrektur - zumindest kurzfristig.
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Aus der übergeordneten Perspektive des Tagescharts zeigt sich ebenfalls eine Aufwärtsbewegung (grün), deren Mittellinie um 12.500 bereits seit Jahresanfang nicht mehr unterschritten wurde. Fällt der DAX weiter zurück, ist ein Test der Trendkanal-Untergrenze bei rund 12.000 Punkten möglich, aber selbst dort wäre der Aufwärtstrend noch intakt. Anleger müssen sich also nur dann Sorgen machen, wenn sie sehr kurzfristig agieren. Hier könnte es sinnvoll sein, langsam mit dem Aufbau von Short-Positionen zur Depotabsicherung oder sogar Spekulation auf vorübergehend fallende Notierungen zu beginnen - insbesondere wenn der Markt deutlicher unter 12.480 fällt, könnte sich das auszahlen. Passende Papiere finden sich wie immer am Ende der Analyse. Wer einen längeren Anlagehorizont hat, muss allerdings nicht aktiv werden, solange die übergeordneten Aufwärtstrends noch intakt sind.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 13.000/13.100 | Prognose-Korridor | mittel |
Widerstand 1 | 12.850/12.950 | horizontal | mittel |
Unterstützung 1 | 12.400/12.480 | Aufwärtstrend/horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 12.000 | langfristiger Aufwärtstrend | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU755L |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 11.325 |
Knock-Out-Schwelle | 11.325 |
Hebel | 9,1 |
Kurs in EUR | 14,15 |
Spekulationauf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU77MB |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 29.09.2017 |
Basispreis | 14.050 |
Knock-Out-Schwelle | 14.050 |
Hebel | 9,7 |
Kurs in EUR | 13,43 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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