Vom 4. bis 6. Oktober 2017 fand in München die EXPO REAL 2017 statt. Bei der Veranstaltung handelt es sich um die größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa. Das Branchentreffen gilt auch als eine Art Gradmesser für die Stimmung auf dem Immobilienmarkt. Nimmt man das für bare Münze, dann befindet sich das Segment momentan in Bestform. Zumindest sprechen dafür die Aussteller- und Teilnehmer-Zahlen. Denn mit 2.003 Ausstellern (plus 13 Prozent) und mehr als 41.500 Teilnehmern (plus 6,1 Prozent) konnten die Ausrichter neue Rekordzahlen vermelden.

Auch die beiden Analysten Manuel Martin und Thomas Effler von der Privatbank ODDO BHF äußerten sich positiv nach ihrem Besuch auf der Messe. Sowohl die Stimmung als auch die Aussichten für den Immobilienmarkt bezeichneten sie anschließend als gut. Nach ihrer Einschätzung war das vor Ort Gesehene und Gehörte auch als Beleg für nach wie vor attraktive Rahmendaten auf dem deutschen Immobilienmarkt zu werten. Das zeige sich auch an den deutlich gestiegenen Investments, die in diesem Jahr bisher an den hiesigen Immobilienmarkt geflossen sind.

Die ODDO BHF-Analysten rechnen mit als Folge von steigenden Kaufpreisen einer anhaltenden Kompression bei den mit Immobilienanlagen zu erzielenden Renditen, wobei sich allerdings der Rückgang verlangsamen sollte. Positiv sei außerdem, dass zuletzt die Sorge vor bald steigenden Zinsen etwas nachgelassen habe. Als Markt- und Preis-Stütze erweise sich zudem auch ein nach wie vor eher knappes Angebot an Immobilien.

Nicht zuletzt weil auch Martin und Effler nicht mit zügig steigenden Zinsen rechnen, gehen sie von weiteren Mittelzuflüssen in den deutschen Immobiliensektor aus. Diese Einschätzung gelte auch für das Segment der auf dem lokalen Markt aktiven Immobilien-Aktien zu. Vor diesem Hintergrund streicht ODDO BHF für deutsche Immobilien-Titel als besonders interessant heraus. Börse Online stellt diese vier Werte auf den nachfolgenden Seiten etwas näher vor.

Auf Seite 2: DIC Asset





DIC Asset

(WKN: A1X3XX)

Zu den Mitfavoriten von ODDO BHF zählen die Aktien von DIC Asset. Allerdings ist das weitere Kurspotenzial hier nach den zuletzt verbuchten Gewinnen begrenzt. Das Kursziel beträgt 10,40 Euro, was noch 3,5 Prozent Luft nach oben lässt.

Den Anlegern winkt jedoch auch noch eine ansehnliche Dividendenrendite. Denn selbst wenn wie für das Vorjahr auch für das Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 0,40 Euro je Aktie gezahlt wird, ergibt das zusammen mit einer bereits angekündigten Sonderausschüttung von 0,20 Euro je Anteilsschein eine Dividendenrendite von fast sechs Prozent.

Die Sonderzahlung ist dabei eine Folge des Abschlusses der Übernahme der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG (WCM) durch die TLG Immobilien AG (TLG). Hat die Dic Asset AG aus dem Umtausch ihrer WCM-Aktien in TLG-Aktien doch einen einmaligen Sonderertrag von rund 19 Millionen Euro erzielt, woran die Aktionäre beteiligt werden sollen.

ODDO BHF gefällt bei DIC Asset die Reduzierung der Komplexität der Aufstellung durch eine Limitierung der Beteiligung an Joint Ventures und der Verkauf von nicht zum Kernbestand gehörenden Objekten aus dem gewerblichen Immobilien-Portfolio.

Die Gesellschaft verfolge dabei eine zweigeteilte Strategie. Zum einen gehe es den Verantwortlichen um die Verwaltung des gewerblichen Immobilien-Portfolios. Zum anderen darum, das für Drittparteien verwaltete Portfolio zu managen und weiter auszubauen. Allerdings habe man offenbar Schwierigkeiten dabei, das ursprünglich für 2017 geplante Investitionsvolumen von 350 Millionen Euro zu erreichen. Bei dieser Vorgabe sei man zuletzt aber bereits zurückgerudert.

Für die Analysten von ODDO BHF ist die Aktie von DIC ein echter Value-Titel. Das Papier eigne sich für Anleger mit einem mittelfristigen Anlagehorizont. Das Kursziel von 10,40 Euro impliziere einen Abschlag von 19 Prozent auf den für 2018 auf 12,95 Euro je Aktie taxierten EPRA-Nettoinventarwert. Vergleichbare Titel seien dagegen im Schnitt mit einem Bewertungsaufschlag von einem Prozent versehen.

Bei der Bekanntgabe der nächsten Quartalszahlen am 03. November liegt die Messlatte aus dem Vorjahreszeitraum beim Gewinn je Aktie bei 0,14 Euro. Schätzungen von Analysten liegen derzeit nicht vor. Im ersten Halbjahr war es so, dass der SDAX-Vertreter aufgrund verbesserter Finanzierungskonditionen die Funds from Operations (FFO) steigern konnte. Konkret ging es mit der in der Immobilienbranche wichtigen Ergebnisgröße zur Beurteilung der operativen Geschäftsentwicklung um acht Prozent auf 29,8 Millionen Euro nach oben.

Charttechnik



Nach einem Absturz der Notierung im Zuge der Finanzkrise ab dem Jahr 2007 ging es mit dem Kurs von DIC Asset in den vergangenen Jahren nur noch in einer breiten Spanne von 4,90 bis 10,88 Euro seitwärts. Ein erstes positives Signal wäre es nun, wenn es dem Wert gelingen würde, die Hürde von zehn Euro nachhaltig zu knacken, woran der Titel bereits mehrfach gescheitert ist. Noch wichtiger wäre es aber, wenn es die Aktie schafft, die Marke von 10,88 Euro zu überwinden, denn damit wäre dann auch der erwähnte Seitwärtstrend zu den Akten gelegt.



Profil



Die DIC Asset ist eines der führenden deutschen börsennotierten Immobilienunternehmen und spezialisiert auf Gewerbeimmobilien. Mit rund 20 Jahren Erfahrung am deutschen Immobilienmarkt ist das Unternehmen mit sechs Standorten regional in allen wichtigen deutschen Märkten vertreten und betreut rund 180 Objekte mit einem Marktwert von rund 3,4 Milliarden Euro. Mit ihrem hybriden Geschäftsmodell fokussiert sich die DIC auf die Geschäftsbereiche Commercial Portfolio, Funds und Other Investments. Dabei nutzt die DIC eine eigene integrierte Immobilienmanagement-Plattform, um mit einem aktiven Asset-Management-Ansatz Wertsteigerungspotenziale in den Geschäftsbereichen zu heben und Erträge zu steigern.

Im Bereich Commercial Portfolio (1,7 Milliarden Euro Assets under Management) agiert die DIC als Eigentümer und Bestandshalter und erwirtschaftet Erträge aus dem Management und der Wertoptimierung des eigenen Immobilienportfolios. Der Bereich Funds (1,3 Milliarden Euro Assets under Management) erwirtschaftet Erträge aus der Tätigkeit als Emittent und Manager von Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Investoren. Der Geschäftsbereich Other Investments (0,4 Milliarden Euro Assets under Management) führt Joint-Venture Investments, Beteiligungen bei Projektentwicklungen, strategische Finanzbeteiligungen und die Bewirtschaftung von Immobilien ohne eigene Beteiligung zusammen.

Auf Seite 3: Aroundtown Properties Holdings





Aroundtown Properties Holdings

(WKN: A2DW8Z)

Deutlich mehr Kurspotenzial nach oben als bei DIC Asset traut man bei BHF Oddo den Anteilsscheinen von Aroundtown Properties Holdings zu. Das Ziel beträgt in diesem Fall 7,20 Euro, theoretisch ergibt sich daraus ein Potenzial von gut 19 Prozent.

Zudem dürften auch hier durchaus ansehnliche und steigende Dividendenzahlungen hinzukommen. Jedenfalls kalkuliert der Analystenkonsens für die Geschäftsjahre 2017 bis 2021 mit Ausschüttungen von 0,21, 0,26, 0,29, 0,31 und 0,34 Euro. Für das laufende Jahr ergibt sich daraus eine Rendite von 3,48 Prozent und für das Ende des genannten Zeitraums sogar von 5,63 Prozent.

Der Immobilieninvestor hat gerade 75 Millionen neue Aktien bei institutionellen Investoren platziert. Brutto sind dem Unternehmen dadurch 450 Millionen Euro zugeflossen. Die Nettoerlöse der Emission sollen vor allem zur Finanzierung der Wachstumsstrategie verwendet werden. Der Kurs des seit dem 18. September im SDAX vertretenen Titels hat im Zuge der Platzierung zuletzt etwas nachgegeben.

Aus Sicht von ODDO BHF ist die Gesellschaft angesichts einer Akquisitions-Pipeline von mehr als einer Milliarde Euro im Bereich Büros, Einzelhandel und Hotel in Verbund mit einem sehr guten Zugang zu frischen Finanzmitteln sehr gut zur Wachstumsgenerierung aufgestellt. Neben externen Wachstumschancen gebe es aber auch intern Möglichkeiten, das Ergebnis zu verbessern, weil die im hauseigenen Portfolio vertretenen Objekte bei der Auslastung noch Verbesserungspotenzial bergen würden.

Mit Hilfe von mehr Transparenz und einer leichteren Handelbarkeit der Aktie bestünden zudem weitere Optionen, um den Kurs zu stärken. Das Unternehmen habe diesbezüglich zuletzt bereits Fortschritte gemacht durch eine detaillierte Vorlage zum Bestandsportfolio und der Aufnahme in den SDAX. Selbst eine Aufnahme in den MDAX im März 2018 sei denkbar.

Das Kursziel von 7,20 Euro impliziere gemessen an dem EPRA-Nettoinventarwert für 2019 von 7,94 Euro einen Abschlag von neun Prozent. Vergleichswerte seien im Schnitt mit einem Abschlag von sechs Prozent versehen. Beim Verhältnis von Kurs zu den Funds from Operations hält man ein Vielfaches von 15 für angemessen. Das vergleicht sich mit einem Branchenschnitt von 13,9.

Charttechnik



Nach einer zunächst nur sehr verhaltenen Kursentwicklung nach dem Börsengang im Juni 2015 geht es mit dem Kurs von Aroundtown Properties seit diesem Februar deutlich nach oben. Ausgehend von einem da noch markierten Zwischentief von 3,87 Euro hat der Titel in der Spitze bis auf 6,48 Euro zugelegt. Trotz des in den vergangenen Handelstagen verbuchten Rückgangs ist der dabei ausgebildete charttechnische Aufwärtstrend weiterhin intakt.



Profil



Bei Aroundtown Properties handelt es sich um ein Immobilienunternehmen, das mit dem Schwerpunkt auf wertsteigernde und ertragsgenerierende Immobilien vornehmlich in Deutschland und den Niederlanden aktiv ist. Die Gesellschaft investiert in Gewerbe- und Wohnimmobilien, die nach Einschätzung des Managements von starken Fundamentaldaten und Wachstumsaussichten profitieren. Regionale Schwerpunkte befinden sich in Berlin und in Nordrhein-Westfalen. 79 Prozent des Portolios bestehen aus Gewerbe- und 21 Prozent aus Wohn-Immobilien. Der Sitz der Firma befindet sich in Luxemburg, gelistet ist die Aktie aber in Deutschland.

Auf Seite 4: Grand City Properties





Grand City Properties

(WKN: A1JXCV)

Die Kaufempfehlung für Grand City Properties hat ODDO BHF mit einem Kursziel von 21,00 Euro versehen. Geht die Rechnung auf, ergibt sich daraus für diesen Immobilienentwickler ein Aufwärtspotenzial von 14,1 Prozent.

Wie bei den beiden ersten Mitfavoriten dürfen sich auch hier die Anleger auf schöne Dividenden freuen. Der Analystenkonsens rechnet jedenfalls für die Jahre 2017 bis 2020 mit Zahlungen von 0,71 Euro, 0,77 Euro, 0,86 Euro und von 0,89 Euro. Das würde für das laufende Jahr auf eine Rendite von 3,86 Prozent hinauslaufen und für 2020 auf 4,84 Prozent. Auch die Verantwortlichen im Unternehmen haben eine kontinuierliche Dividendenpolitik mit nachhaltigem Wachstum der Ausschüttungen in Aussicht gestellt.

In einem Interview ließ der Vorstand im Vorfeld der Mitte September erfolgten Aufnahme in den MDAX wissen, dass er mit weiter wachsenden Gewinnen rechnet. Man steigere die Mieteinnahmen vergleichbarer Wohnungen im Portfolio durch Mieterhöhungen und Leerstandreduzierung durchschnittlich um 4,3 Prozent pro Jahr, so seine Aussage. Auch künftig sei aus seiner Sicht ein ähnlich gutes Ergebnis zu erreichen. Mit Blick auf das Portfolio sagte er zudem, dieses könne jährlich um rund fünf bis zehn Prozent wachsen.

Nach Ansicht von ODDO BHF hat die Gesellschaft bereits die Fähigkeit bewiesen, aus dem Kauf und der Verwaltung von problembeladenen Immobilien Profite erzielen zu können. Das gezeigte Können zur Selbsthilfe verhelfe dem Nettoinventarwert zu guten Wachstumsaussichten, heißt es.

Zudem bemühe sich das Management um mehr Transparenz bei der Offenlegung des Portfolios und bei der Handelbarkeit der Aktie, wobei zu letzterem auch der erreichte Aufstieg in den MDAX beitrage. Als Pluspunkte kämen außerdem auch noch eine starke Bilanz und eine solide Schuldenstruktur hinzu. Die Beleihungsquote sei mit 35 Prozent noch nicht ausgereizt und eröffne Spielraum für externes Wachstum. Die Verantwortlichen hätten dabei das Ziel, das Rating von BBB bei S&P auf A- zu verbessern.

Das genannte Kursziel von 21,00 Euro gehe auf Basis der Schätzungen für 2018 mit einem Verhältnis von Kurs zu den Funds from Operations von 19 einher. Vergleichbare Unternehmen kämen hier im Schnitt auf das 20-fache. Gegenüber dem EPRA-Nettoinventarwert für 2018 von 22,39 Euro sei der Titel momentan mit einem Abschlag von 18 Prozent ausgestattet, während der Abschlag bei der vergleichbaren Konkurrenz nur vier Prozent betrage.

Charttechnik



Nach einer zunächst sehr guten Entwicklung nach dem Börsengang im Mai 2012 hat der Aktienkurs von Grand City Properties seit Mitte April 2015 auf Leerlauf geschaltet. Das heißt, die Notiz tendiert seitdem letztlich nur noch seitwärts. Die Kursspanne bewegt sich dabei seitdem zwischen 14,50 Euro und 21,50 Euro und erst wenn daraus ein Ausbruch nach oben oder nach unten erfolgt, ergeben sich charttechnisch betrachtet neue nachhaltige Handelssignale.



Profil



Grand City Properties ist ein Immobilienspezialist mit Fokus auf Investitionen in und die Wertschöpfung von Wohnimmobilien in Deutschland, vor allem in Ballungsgebieten (vorrangig in Nordrhein-Westfalen, dem am stärksten besiedelten Bundesland Deutschlands, in Berlin sowie weiteren bevölkerungsstarken Regionen). Die Strategie der Gesellschaft besteht in der Aufwertung von Immobilien durch gezielte Modernisierung und intensives Mietermanagement und anschließender Wertsteigerung durch Erhöhung der Vermietungsrate und des Mietniveaus. Grand City Properties ist eine nach luxemburgischem Recht eingetragene Aktiengesellschaft (société anonyme) mit Geschäftssitz in Luxemburg.

Auf Seite 5: Patrizia Immobilien





Patrizia Immobilien

(WKN: PAT1AG)

Deutliche Kursgewinne verspricht sich ODDO BHF von den Aktien der Patrizia Immobilien AG. Die Kaufempfehlung ist jedenfalls mit einem Kursziel von 24,55 Euro ausgestattet. Eine Vorgabe, die um 35,6 Prozent über dem aktuellen Niveau liegt.

Dafür werden sich die Anleger hier vermutlich mit deutlich niedrigeren Dividendenrenditen begnügen müssen als bei den anderen drei Mitfavoriten. Der Analystenkonsens rechnet mit 2017 bis 2019 zwar mit deutlichen Dividendenerhöhungen auf 0,18 Euro, 0,25 Euro und 0,34 Euro je Aktie, aber daraus errechnen sich beim aktuellen Aktienkurs nur überschaubare Renditen von 1,00 bis 1,88 Prozent.

Das von Patrizia Immobilien verfolgte Geschäftsmodell ist laut ODDO BHF sehr gut dazu geeignet, vom derzeitigen Marktumfeld zu profitieren. Denn das anhaltend niedrige Zinsniveau führe dazu, dass sowohl institutionelle als auch private Anleger ihre Gewichtung im Immobilienbereich erhöhten. Die Gesellschaft könne dieses Interesse sehr gut befriedigen, weil man mit dem Kauf und der Verwaltung von Immobilien im Kundenauftrag sehr viel Erfahrung habe und auch über viel Marktmacht verfüge. Sowohl bei Wohn-, als auch bei Büro- und Einzelhandels-Immobilien habe man die Möglichkeiten, die verwalteten Finanzmittel deutlich zu erhöhen. Zumal man auch europaweit immer mehr die Fühler ausstrecke.

Man traut dem Unternehmen das Potenzial für positive Überraschungen zu. So würden asiatische Anleger immer mehr weltweit expandieren und Patrizia dürfte bald auch bei dieser Investorengruppe erfolgreich auf Kundenfang gehen können und so in der Lage sein, das verwaltete Vermögen sowie die Gebühreneinnahmen zu erhöhen.

Zudem sei man auch verstärkt dabei, andere Immobilien-Asset-Manager zu akquirieren. So habe der SDAX-Vertreter gerade erst die Sparinvest Property Investors mit Sitz in Kopenhagen übernommen, einen der weltweit führenden Anbieter von Dachfonds im Immobilienbereich Small- und Midcap-Segment. Damit erhalte man Zugang zu dänischen Kunden und ergänze die Produktlinie. Der Finanzchef von Patrizia ließ zudem jüngst wissen, dass weitere Zukäufe geplant seien und dafür mehr als 700 Millionen Euro in der Kasse zur Verfügung stünden.

Laut ODDO BHF geht das Kursziel von 24,55 Euro mit einem geschätzten KGV für 2018 von 17 einher (ziehe man Barmittel ab, komme man auf 14). Vergleichbare Konkurrenten seien im Schnitt mit einem KGV von 25 versehen. Angemessen sei für Patrizia vor diesem Hintergrund für das kommende Jahr ein KGV von 23 und abzüglich überschüssiger Finanzmittel von 20.

Charttechnik



Nach einem drastischen Absturz im Zuge der Finanzkrise hat sich die Aktie von Patrizia Immobilien von Ende 2008 bis Ende 2015 mit einer Vielfachen sehr stark erholt und dabei sogar neue Bestmarken erklommen. Doch seit dem am 18. Dezember 2015 markierten Hoch von 27,97 Euro ist der Ofen aus. Nach einer zwischenzeitlichen Korrektur hat sich zuletzt ein Seitwärtstrend entfaltet. Dieser reicht von 14,47 Euro bis 18,71 Euro und erst bei einem Ausbruch nach oben oder nach unten ergeben sich wirklich nennenswerte neue Chartsignale.



Profil



Die Patrizia Immobilien AG ist seit über 30 Jahren in 15 Ländern Europas als Investment-Manager auf dem Immobilienmarkt tätig. Das Spektrum der Patrizia umfasst dabei den Ankauf, das Management, die Wertsteigerung und den Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien über eigene lizensierte Investmentplattformen. Als globaler Anbieter von Immobilien-Investments in Europa agiert das Unternehmen europaweit gleichermaßen für große institutionelle Investoren wie auch für Privatanleger. Derzeit betreut das Unternehmen ein Immobilienvermögen von rund 21 Milliarden Euro, größtenteils als Co-Investor und Portfoliomanager für Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds, Sparkassen und Genossenschaftsbanken.