Nach harter Restrukturierung nehmen Auftragseingang, Umsatz und Gewinn deutlich zu. Das wird sich in den Zahlen des Konzerns zeigen. Einer Verdopplung des operativen Gewinns 2021 könnte ein weiterer Anstieg von rund 50 Prozent im laufenden Jahr folgen, sagen Analysten. Die Zu ­ wachsraten des Gewinns pro Aktie sollten noch höher ausfallen. Nur we ­ nige Investoren dürften das Potenzial im Batteriegeschäft auf der Rechnung haben. Dürr hatte sich 2018 mit der Firma Megtec Know-how für die Batteriefertigung eingekauft. Mit der Beschichtungstechnologie konnten Aufträge bei kleinen Lithium-Ionen-Batterien gewonnen werden. 2020 hat Dürr durch die Partnerschaft mit der japanischen Techno Smart die Kompetenz bei Beschichtung auf alle Technologiestufen ausgedehnt. Damit kann Dürr in diesem Bereich eine Alleinstellung im Batteriemarkt für Elektrofahrzeuge erreichen.

Eine dünne Kapitaldecke und opera ­ tive Verluste waren die wesentlichen Bestandteile des Cocktails, der den Kurs der Aktie von Creditshelf zuletzt belastete. Da half es auch nur wenig, dass die Kreditplattform für kleine und mittelständische Unternehmen hohe Zuwachsraten beim vermittelten Kreditvolumen und auch bei den Kreditpools gemeldet hatte und die Kreditausfallraten vergleichsweise niedrig sind. Die Aktie markierte immer neue Tiefkurse. Die nun vorgelegten vorläufigen Zahlen für 2021 könnten allerdings die Trendwende einleiten. Das Unternehmen konnte den Jahresverlust deutlich eindämmen. Wichtiger fast noch: Ein starkes Jahresendgeschäft, das für die weitere Entwicklung optimistisch stimmt, sorgte dafür, dass die Frankfurter Technologiefirma auf der Ebene des Betriebsergebnisses im Schlussquartal schwarze Zahlen geschrieben und auch kein Geld mehr verbrannt hat. Werden, wie nun wahrscheinlich ist, 2022 ganzjährig schwarze Zahlen geschrieben, ist der Börsenwert von 43 Millionen Euro viel zu niedrig.