Ausgangssituation und Signal



Es war ein Tag, von dem jeder Aktionär träumt: Ein Kurssprung um 15,5 Prozent! Dieses Plus verzeichneten die Anteilsscheine von Facebook am Donnerstag in New York. Mit einem aktuellen Kurs von 109,11 US-Dollar notieren die Papiere damit nur noch 1,4 Prozent unterhalb ihres Allzeithochs, welches sich vergangenen November bei 110,65 US-Dollar fand. Im gestrigen Tageshandel bereits strebte die Notierung bis auf 110,34 US-Dollar, gab bis Handelsende Gewinne aber wieder ab. Damit darf die Schwächephase der vergangenen Wochen als beendet angesehen werden. Diese drückte die Anteilsscheine bis auf 89,37 US-Dollar. Interessant: An der ansteigenden 200-Tagelinie wurde die Korrekturphase aufgefangen und Anleger nutzten dieses Kursniveau zum neuerlichen Einstieg in Facebook. Damit offenbart sich einmal mehr die Bedeutung des gleitenden Durchschnitts von 200 Tagen als charttechnisch wichtige Linie, auf die es zu achten lohnt. Die 200-Tagelinie verläuft bei aktuell 92,97 US-Dollar und darf auch weiterhin als relativ stabile Unterstützung betrachtet werden.

Empfehlung



Mit dem gestrigen Kursplus ist die Marke von 100 US-Dollar zurückerobert! Mehr noch: Selbst der Trading-Bereich zwischen 104/108 US-Dollar, der sich über die Monate November und Dezember erststreckt hat, ist überwunden. Auf diese Kursmarke gingen wir bereits in unserer Facebook-Analyse vom 15. Dezember - bei einem Kurs von rund 104 US-Dollar - ein. Unsere damalige Aussage hat Bestand: Ist das Allzeithoch bei 110,65 US-Dollar einmal überwunden, erscheint uns ein langfristiges Kursziel um 150 US-Dollar angezeigt.

Natürlich locken sowohl der zweistellige Kursgewinn von gestern als auch der Widerstand am Allzeithoch zu Gewinnmitnahmen. Damit ist ein flotter Ausbruch nach oben noch keine ausgemachte Sache! Gleichwohl entspannt sich die charttechnische Ausgangssituation mit dem gestrigen "Bullen"-Tag. Positiv ist hervorzuheben, dass die Facebook-Aktie ihren Kurssprung - bedingt durch die vorausgegangene Konsolidierung/Korrektur - auf einem gesunden Preisniveau gestartet hat. Dabei kann die 200-Tagelinie beinahe schon als "Sprungbrett" bezeichnet werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, können Anleger erste Käufe zurückstellen, bis das Allzeithoch überwunden ist. Kann sich der Kurs oberhalb von 110,65 US-Dollar etablieren - z. B. auf Tagesschlusskursbasis - könnte eine Aufstockung bestehender Long-Positionen in Erwägung gezogen werden. Anfängliche Stop-Lossmarken könnten 107,50 US-Dollar und 103,70 US-Dollar lauten. Wem dies zu nahe erscheint, orientiert sich an der größeren Unterstützungslinie von 100 US-Dollar. Sehen wir unsere langfristige Kurszielmarke von 150 US-Dollar, so läge der mögliche Gewinn - gehebelt um den Faktor 6,57 - bei rund 230 Prozent. Aber selbst ein Kurs von 125 US-Dollar eröffnet ein rechnerisches Gewinnpotenzial von rund 85 Prozent. Damit eröffnet sich uns mit Facebook eine überaus spannende, wenn auch spekulative Trading Story.

Tageschart





Wochenchart





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Produktidee






























Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist Bankkaufmann und studierte Volkswirtschaftslehre. Der Wirtschaftsjournalist arbeitete viele Jahre in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Bereits im Jahr 1999 analysierte er das erste Mal für Börse Online den Markt aus charttechnischer Sicht.

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