Das Aufkommen an Passagieren auf dem wichtigen Flughafen in Frankfurt nahm gegenüber dem Vorjahr um mehr als 95 Prozent ab. War Fraport im ersten Quartal durch zwei normale Monate von den Flugverboten noch geringer betroffen, schlagen die Einschränkungen im zweiten Quartal voll durch. Der Konzern hat zwar auch über Kurzarbeit seine Kosten reduziert, doch das wird kaum ausreichen, um das Ergebnis über der Nulllinie zu halten.

Im zweiten Quartal dürfte ein dicker Verlust anfallen. Auch für das Gesamtjahr würde es überraschen, wenn unter dem Strich nicht tiefrote Zahlen stünden. Fraport hat seine Investitionen zwar reduziert, gleichwohl bleibt der Kapitalverbrauch weiterhin hoch. Im ersten Quartal flossen schon knapp 200 Millionen mehr ab als eingenommen wurde. Das dürfte sich fortsetzen. Das heißt, die recht hohen Schulden wachsen bei schwachen Ergebnissen weiter an. Das macht die Aktie, die sich vom Tief bei 28 Euro deutlich erholt hatte, anfällig für erneute Korrekturen. Sie wird mit "Verkaufen" eingestuft.