Der Alaska-Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin brachte für den Krieg in der Ukraine zunächst wenig konkrete Ergebnisse. Das könnte sich aber schon bald ändern – mit Konsequenzen für die Rüstungsaktien von Rheinmetall und Co.

Schlechte Nachrichten in Sachen Ukrainekrieg sind am Montag gute Nachrichten für Europas Rüstungsaktien, allen voran für die deutschen Werte. Im Leitindex DAX setzten sich Rheinmetall an die Spitze mit plus 3,2 Prozent. Im MDAX zählten Renk und Hensoldt mit jeweils rund 3,5 Prozent Kursaufschlag zu den größten Gewinnern.

US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin beendeten ihr Treffen in Alaska ohne Äußerungen zu einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Trump sprach danach in Anchorage zwar von Einigungen in wichtigen Punkten, blieb Details aber schuldig. Auch Putin erwähnte Vereinbarungen, die Ausgangspunkt für eine Lösung des Ukraine-Konflikts sein könnten. Einzelheiten nannte aber auch er nicht.

Auftrieb für Rüstungswerte. Aber spannend wird es jetzt erst

Dass kein Waffenstillstandsabkommen für die Ukraine erzielt worden sei und überhaupt Fortschritte fehlten, gebe den Rüstungswerten Auftrieb, kommentierte Chloe Lemarie von der Investmentbank Jefferies. Denn entsprechender Optimismus vor dem Treffen in Alaska habe die Kurse der Branche belastet.

Schon in dieser Woche könnten die Rüstungswerte aber ordentlich durchgeschüttelt werden, wenn der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski gemeinsam mit weiteren europäischen Amtskollegen Friedensgespräche mit dem US-Präsidenten Trump führt. Eine schnelle Lösung für den Krieg ist nicht ausgeschlossen und dürfte die Aktien stark belasten. Derzeit sieht es aber noch eher nach einem längeren Tauziehen zwischen Russland, den USA und der Ukraine aus, bis ein „gerechter“ Frieden erreicht werden könnte.

Langfristig bleiben die Perspektiven für Rheinmetall und Co gut

Langfristige Rüstungs-Anleger sollten sich von dem Ausgang der Verhandlungen aber nicht zu sehr beeinflussen lassen. Auch nach einem möglichen Friedensabkommen wir die Ukraine robuste Sicherheitsgarantien für den Schutz des Landes brauchen. Das spricht weiterhin für weitere Milliardeninvestitionen in die Rüstungsbranche. Kursziele von über 2000 Euro für Rheinmetall sind also keineswegs aus der Luft gegriffen.

Enthält Material von dpa-AFX

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