Zahltag bei Vonovia! Kurz vor den Q1-Zahlen nimmt die Aktie Kurs auf einen charttechnischen Durchbruch. Analysten sehen zweistellige Gewinnsprünge – und ein Mega-Investitionsprogramm soll den Turbo zünden. Was Anleger jetzt wissen müssen.
Die Aktie von Vonovia schickt sich an bei rund 30 Euro einen wichtigen Kreuzwiderstand zu überwinden. Einen entscheidenden Impulse könnten die Zahlen für das erste Geschäftsquartal liefern, die kommende Woche veröffentlicht werden.
Die Analysten von Kepler Cheuvreux erwarten gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein leichtes Plus bei den Einnahmen aus Vermietungen, obwohl im vergangenen Jahr Immobilien und Projektentwicklungen im Wert von mehreren Milliarden verkauft hat. Katalysator dürfte nach Einschätzung der Experten vor allem Mieterhöhungen sein. Dies sollte sich auch im EBITDA sowie dem EBT in Form zweistelliger Zuwächse niederschlagen.
Einen besonderen Fokus werden Investoren bei der Präsentation der Geschäftszahlen auf den Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf legen. Es wird erwartet, dass das Management ein Update zu den Auswirkungen der neuen Wohnungspolitik der neuen Regierung auf den deutschen Wohnungsmarkt und Kommentare zum Transaktionsmarktumfeld gibt.
Milliarden-Investitionen und Rückenwind vom Zinsmarkt
Vonovia ist der größte notierte Immobilienkonzern in Deutschland und besitzt auf Immobilienportfolios in Schweden und Österreich. Nach dem Sparkurs und Portfoliobereinigungen im Jahr 2024 schaltet der Bochumer Konzern im laufenden Jahr wieder auf Wachstumskurs. Dabei soll das Investitionsvolumen in neue Projekte und die energetische Sanierung bestehender Immobilien auf 1,2 Milliarden Euro steigen und 2028 sogar 2 Milliarden Euro erreichen. Zusätzlichen Rückenwind könnte die Aktie vom Anleihemarkt bekommen. Die Europäische Notenbank senkte zuletzt erneut den Leitzins. Zudem sorgt die geopolitischen Unsicherheiten dafür, dass sichere Häfen wie deutsche Staatsanleihen stark gefragt sind. Dies drückte die Renditen kurz-, mittel- und langfristiger Staatspapiere in den zurückliegenden Wochen deutlich nach unten. Davon profitieren auch Immobilienkonzerne, die einen großen Teil ihrer Immobilienprojekte über Kredite und die Emission von Anleihen finanzieren. Aktuell deutet sich eine Stabilisierung auf dem gemäßigten Renditeniveau an. Eine nachhaltige Renditewende nach oben, dürfte die Immobilienaktien allerdings schnell wieder unter Druck setzen.
Auch charttechnisch stehen die Ampeln bei Vonovia aktuell auf grün. Zum Wochenschluss schob sich das Papier bei 30 Euro an einen wichtigen Kreuzwiderstand. In diesem Bereich treffen sich die Trendlinie des seit Anfang Oktober gebildeten Abwärtstrends und die 200 Tage-Durchschnittslinie. Gelingt der Ausbruch über diese Zone eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis zum jüngsten Hoch von 34 Euro. Eine technische Unterstützung findet die Aktie derweil bei 27,50 Euro. Kippt die Aktie unter diese Marke droht eine Korrektur bis 23,50 Euro.
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