Hochtief hatte Katar mitten in der Abwehrschlacht gegen ACS im Jahr 2010 mit einer Kapitalerhöhung an Bord geholt. Für das Emirat hat sich das Engagement gelohnt: Damals zahlte es rund 57 Euro per Anteilsschein, nun bekam es 77 Euro. Das Manöver half Hochtief indes nicht, ACS abzuwehren: Der spanische Konzern mit Real-Madrid-Boss Florentino Perez an der Spitze sicherte sich nach einem erbitterten Übernahmekampf die Mehrheit. Zuletzt hielten die Spanier Hochtief zufolge rund 60,70 Prozent der Anteilsscheine - nun ist der Anteil nach ACS-Angaben auf 66,54 Prozent angewachsen.
AKTIENRÜCKKAUF LÄUFT - ACS-ANTEIL KÖNNTE WEITER STEIGEN
Bald könnte die Beteiligung von ACS weiter steigen: Hochtief hatte angekündigt, bis Ende 2015 bis zu 6,92 Millionen eigene Anteilsscheine zurückkaufen zu wollen. Das entspricht bis zu zehn Prozent des Grundkapitals. Zieht das Unternehmen die eingesammelten Aktien dann ein, profitieren die Anteilseigner rund um ACS - und die Spanier könnten ihren Zugriff weiter festigen. Insidern zufolge könnten sie dann unter der Schwelle von 75 Prozent liegen. Auch bei der australischen Hochtief-Ertragsperle Cimic haben die Spanier das Sagen: Hochtief hält derzeit knapp 70 Prozent der Cimic-Anteile. Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes hat auch bei Cimic den Posten an der Spitze inne.
Reuters