Künstliche Intelligenz (KI) greift schon heute in viele Bereiche unseres Alltags ein. Doch in Zukunft soll sie und auch dabei helfen, die Liebe zu finden. Zwei Unternehmen könnten von diesen Innovationen besonders profitieren

Das Thema Dating hatte im letzten Jahr an der Börse keinen leichten Stand. Die Aktie des Unternehmens Match Group, das hinter der Dating-Plattform Tinder steckt, konnte sich nach stetig fallenden Kursen zwischen September und Oktober 2023 zuletzt zwar wieder etwas erholen, von ihrem Höchststand von über 54 US-Dollar zu Beginn des letzten Jahres ist das Wertpapier bei einem aktuellen Stand von 36 Dollar aber noch weit weg. Und auch das Unternehmen Bumble mit seiner gleichnamigen App hatte zuletzt keinen Grund zur Freude. Derzeit kreist die Aktie um ihr Allzeittief von 13 Dollar und dotiert mehr als 80 Prozent unter ihrem Börsenstart im Jahr 2021. Dabei lässt sich mit Dating-Apps durchaus Geld verdienen. 

Laut einer Studie des Pew Research Centers haben 35 Prozent der Amerikaner, die auf Dating-Webseiten oder entsprechenden Apps unterwegs sind, schon ein mal dafür gezahlt. Tinder setzt zudem mit dem neuen Premium-Service Tinder Select für rund 500 US-Dollar im Monat seit dem letzten Jahr auf besonders loyale Singles, die für die Liebe tief in die Tasche greifen. Laut Match Group-Präsident Gary Swidler soll das auf ein Jahr gerechnet 6000 Dollar teure Abo die Erlöse der Firma in Zukunft maßgeblich beeinflussen. Die Experten des Finanzunternehmens TipRank sehen bei beiden Unternehmen aber vor allem aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz Kurspotenziale.

Künstliche Intelligenz wählt Profilbilder bei Tinder

Match Groups Tinder testet schon seit dem letzten Jahr in verschiedenen Märkten KI-Technologien, die Nutzern dabei helfen, die besten Fotos für ihr Profil auszuwählen oder eine passende Selbstbeschreibung zu verfassen. Laut den Experten von TipRanks ist die Technologie momentan noch kein Game Changer, viele Anleger würden aber die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz für steigende Umsätze im Dating-Markt übersehen. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt derzeit bei etwa 44 Dollar, was einem Wachstum von 22 Prozent entsprechen würde.

Ist Bumble ein Match für Tinder?

Obwohl Match Group der Platzhirsch im Segment App-Dating ist, sieht Analyst Ken Gawrelski von Wells Fargo im Konkurrenten Bumble eine möglicherweise lohnende Ergänzung für das eigene Portfolio. Als „kleineres“ Unternehmen mit weniger Marktanteilen hat Bumble seiner Einschätzung nach noch mehr zu gewinnen als Match Group und setzt ein Kursziel von 19 Dollar fest, was einem potenziellen Wachstum von 36 Prozent entspricht. Zudem ist auch Bumble im KI-Geschäft unterwegs. Mit dem personalisierten Gesprächsstarter von „Bumble For Friends“ möchte die Plattform ihren Nutzern dabei helfen, Gespräche mit anderen Personen zu beginnen. Dieser Eisbrecher ist laut TipRank ein großer Schritt bei der Etablierung eines autonomen „KI-Wingmans“, der Menschen bei der Gesprächsführung unterstützt. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten lag in den letzten drei Monaten bei 18,97 Dollar, was einem Kurswachstum von etwa 36 Prozent entspräche und auch bei jedem Anleger Frühlingsgefühle wecken dürfte.

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