Mit vielversprechenden Geschäftsmodellen und möglichen Blockbuster-Wirkstoffen haben diese beiden Biotech-Unternehmen bei Wall Street-Analysten gerade einen Stein im Brett. 

Biotech-Aktien versprechen an der Börse hohe Kursgewinne. Das zeigte sich unter anderem in Corona-Zeiten bei Unternehmen wie BioNTech oder Moderna, die mit ihren Impfstoffen durch die Decke gingen. Solche Unternehmen und Unternehmungen stehen in der Branche aber auch immer auf wackeligen Füßen. Die Markteinführung eines neuen Medikaments kann Jahre dauern und viel Geld verschlingen. Und wenn es mit der Zulassung am Ende nichts wird, klappen die Aktienkurse zusammen wie ein Kartenhaus. 

Dennoch üben Biotech-Titel aufgrund ihrer möglichen Potenziale auf Anleger eine magische Wirkung aus. Allein das positive Ergebnis einer klinischen Studie zu einer Therapie kann dem Papier einen enormen Schub verleihen. Für Analysten der Wall Street könnte dieser Schub demnächst auch bei diesen beiden Aktien eintreten.

Celldex setzt auf Vielseitigkeit

Das Unternehmen Celldex arbeitet an antikörperbasierten Therapien zur Behandlung von schweren Entzündungs-, Allergie- und Autoimmunerkrankungen. Die Therapien mit monoklonalen und bispezifischen Antikörpern sind in der Lage, das menschliche Immunsystem zu beeinflussen und/oder direkt auf kritische Signalwege einzuwirken, um das Leben von Patienten mit Entzündungskrankheiten und vielen Formen von Krebs zu verbessern. Die Medikamente haben ein breites Anwendungsgebiet. 

Ein Mittel aus dem Portfolio von Celldex ist beispielsweise Barzolvolimab, ein monoklonaler Antikörper, der einen bestimmten Rezeptor auf Zelloberflächen hemmt (KIT-Rezeptor), der für die Entstehung von Quaddeln bei bestimmten Erkrankungen verantwortlich ist. Die Analysten von Jefferies setzten zuletzt ein Kursziel von 68 US-Dollar fest, was einem Upside von 78 Prozent entsprechen würde. Im Schnitt sehen die Analysten an der Wall Street bei der Aktie ein Kurspotenzial von 40 Prozent für das kommende Jahr. 

Celldex Therapeutics, Inc. (WKN: A2PEAB)

Royalty Pharma mit besonderem Geschäftsmodell

Royalty Pharma hat ein für Biotech-Firmen zunähst ungewöhnliches Geschäftsmodell. Der Konzern entwickelt nicht selbst Medikamente und Therapien, sondern konzentriert sich auf den Erwerb von Lizenzen für Pharmaprodukte und verdient dann am Vertrieb mit, während die anderen Unternehmen Geld für ihre Forschung erhalten. Dabei arbeitet Royalty mit vielen bekannten Unternehmen wie Pfizer oder Roche zusammen. 

Derzeit umfasst das Portfolio des Unternehmens 48 Medikamente/Therapien, wobei ein großer Teil bereits zugelassen wurde. 15 Wirkstoffe werden laut den Experten von „TipRanks“ als Blockbuster bezeichnet und erzielen jeweils einen Jahresumsatz von einer Milliarde US-Dollar. Allein 2023 erwarb der Konzern die Rechte an neun Wirkstoffen zur Behandlung von beispielsweise Schizophrenie oder spinaler Muskelatrophie. Die US-Bank JPMorgan sieht darin eine Menge Potenzial und bescheinigte der Aktie zuletzt ein Kurspotenzial von 50 Prozent. Der Analystenkonsens liegt hier derzeit mit rund 52 Prozent sogar noch etwas höher. Beide Aktien erfreuen sich also unter Experten großer Beliebtheit und könnten für risikobereite Anleger ein Blick wert sein, wobei vor allem Royalty durch sein breites Portfolio stabiler aufgestellt ist.

Royalty Pharma plc (WKN: A2P62D)

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Celldex Therapeutics, Inc..