Nexacon-Aktie



Gibt es noch eine Möglichkeit, 250 000 vorbörslich gezeichnete Aktien von Nexacon Energy aus den Jahren 2013 und 2014 loszuwerden? Oder war das alles Betrug? Ich weiß nicht mehr weiter mit meinen 83 Jahren.
Leser der Redaktion bekannt
BÖRSE ONLINE: So leid es uns tut, viel Hoffnung können wir Ihnen nicht machen. Die vorbörslichen Beteiligungen wurden in Deutschland hauptsächlich von einer Firma namens "Edelweiß Trading" am Telefon verkauft. Die Internetseite von Nexacon wird schon lange nicht mehr gepflegt, die letzte Nachricht für Investoren stammt vom Dezember 2015. Nexacon-Aktien werden nicht an der Börse gehandelt, dürften also unverkäuflich sein. Möglicherweise ergibt es Sinn, sich an eine spezialisierte Anwaltskanzlei zu wenden. Bitte achten Sie aber darauf, dass diese eine kostenlose Erstberatung anbietet. Da möglicherweise nichts mehr zu holen ist, sollten Sie dem schlechten Geld nicht noch gutes hinterherwerfen.

Euwax-Dividende



Ihr Artikel unter der Rubrik "Leserinvestment" in Ausgabe 04/2019 über die Euwax AG erscheint irreführend. Geschrieben steht: "Zudem liegt der Gewinn deutlich unter den Beträgen, die für die Dividende gezahlt werden müssen." Eine erste Recherche ergibt aber etwas anderes: Mehrheitsanteilseigner ist mit 84 Prozent die Börse Stuttgart. 16 Prozent der Aktien sind im Streubesitz (Dividendenbezieher). 750 000 Aktien der Euwax sind am 21. März 2000 im Handelsregister eingetragen. 16 Prozent davon sind 120 000 Aktien im Streubesitz, die eine Garantiedividende durch die Börse Stutt-gart erhalten. Die Garantiedividende beträgt brutto 3,85 Euro, netto 3,26 Euro. Daraus errechnet sich eine Buttoausschüttung von 462 000 Euro an die Streubesitzer. Der Halbjahresfinanzbericht der Euwax AG weist einen Jahresüberschuss/ Bilanzgewinn von 2 046 439,61 Euro aus. Also kann die Börse Stuttgart GmbH die Dividende locker aus dem Jahresüberschuss leisten. Wie also kommt die oben stehende Aussage zustande?
Leser der Redaktion bekannt
BÖRSE ONLINE: Vielen Dank, dass Sie unsere Artikel so aufmerksam lesen und alles nachgerechnet haben. Der Schönheitsfehler ist, dass die Anzahl der Aktien so nicht mehr stimmt. Die Euwax AG hat 5,15 Millionen Aktien. Nehmen wir 16 Prozent, entspricht das 824 000 Aktien. Wird nun eine Dividende von 3,26 Euro je Aktie gezahlt, entspricht das 2,7 Millionen Euro. Das ist nach unseren Schätzungen mehr als die Hälfte des für 2018 erwarteten Nettogewinns vor Ausschüttung. Weil der Gewinn stetig fällt, könnte die Euwax eine Änderung der Ausschüttung anstreben. Auf jeden Fall entspricht der zu zahlende Betrag nicht mehr dem Wert, der früher einmal für den Konzern als leicht verdienbar angenommen wurde. Natürlich kann es sein, dass sich die Börse Stuttgart nicht daran stört, dass die Minderheitsaktionäre mehr erhalten, als sie selbst mit einem Anteil von 84 Prozent. Wenn aber doch, könnte der Gewinnabführungsvertrag gekündigt werden.

Wirecard-Absturz



In der "Financial Times" wurden mehrfach Falschnachrichten zu Wirecard veröffentlicht, die zu Abstürzen der Aktie führten. Gegen wen könnte ich Schadenersatzansprüche geltend machen? Was für ein Vorgehen empfehlen Sie?
Leser der Redaktion bekannt
BÖRSE ONLINE: Wir würden empfehlen, erst einmal abzuwarten. Wenn es tatsächlich Falschmeldungen sein sollten, wird es sicher Anwaltskanzleien geben, die Sammelklagen initiieren, denen Sie sich gegebenenfalls anschließen können.