Beim Autobauer mehren sich die positiven Meldungen. Neue Modelle, neues Aktienrückkaufprogramm. Technische Hürden sind genommen. Mit dem Call können Anleger richtig Gas geben.

Die Aktie von Mercedes-Benz gibt seit Mitte Oktober kräftig Gas und steuert nun das Jahreshoch von 63 Euro an. Impulse kamen unter anderem von den Quartalszahlen. Zwar gaben Umsatz und Ebit gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach. Marktteilnehmer hatten jedoch im Vorfeld mit deutlicheren Abschlägen gerechnet. Zudem verkündete der Stuttgarter Automobilhersteller ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro. Zahlreiche Analysten erhöhten daraufhin ihre Prognosen für das laufende Jahr und für 2026. Bestätigt sich der Kurs in den kommenden Quartalen, dürfte die Fahrt weiter nach oben gehen. Mit dem Call-Optionsschein können Anleger überproportional von einer solchen Entwicklung partizipieren. Bei einer Erholung bis 68 Euro bis Anfang Juli, dürfte der Call um mehr als 60 Prozent zulegen. 

Modelloffensive soll Wende bringen 

Die geopolitischen Herausforderungen wie US-Strafzölle und eine mögliche Chipknappheit könnten die Fahrt nach oben zwar bremsen. Experten verweisen allerdings auf den deutlichen Strategiewechsel von Konzernchef Ola Källenius. Dabei wurde der Fokus auf Luxusmodelle aufgegeben. Vielmehr soll die Produktpalette wieder verbreitert werden. Vor allem mit SUVs und Kompaktwagen soll eine größere Kundengruppe angesprochen werden. Mit dem neuen vollelektrischen Mercedes CLA startete die Modelloffensive im Spätsommer dieses Jahres. 

Bis 2027 wollen die Stuttgarter 27 neue Elektro- und Verbrennermodelle auf die Straße bringen. Im China-Markt fährt Källenius künftig zweigleisig. Neben einer speziell für den chinesischen Markt entwickelten Langversion des CLA soll unter anderem eine elektrifizierte SUV-Version des GLC auf Chinas Straßen kommen. Gleichzeitig drücken die Stuttgarter auf die Kostenbremse. So sollen diese bis 2027 um bis zu zehn Prozent gesenkt und nahezu alle Teile aus China bezogen werden. 

Günstiger Luxusautohersteller 

Nach Angaben von Bloomberg rechnen die meisten Analysten 2026 mit einer Ertragswende. Mit einem KGV von 9,2 ist die Aktie moderat bewertet. Der Start eines umfangreichen Aktienrückkaufprogramms trotz eines Einbruchs beim freien Cashflow signalisiert finanzielle Stärke. Mit dem Sprung über 55,50 Euro wurden zudem wichtige technische Hürden überwunden.

Dieser Artikel erschien zuerst in der aktuellen BÖRSE ONLINE - Hier geht es zum Heft

Lesen Sie auch:

Droneshield-Aktie: Der nächste brutale Einbruch - wie geht es weiter?

Oder:

Gold: So massive Kurssteigerungen sind jetzt laut Experten möglich