Wenn gleich zwei der reichsten Menschen der Welt auf dieselbe Aktie setzen, steckt etwas dahinter: Mit dieser Aktie schützen sich sowohl Warren Buffett als auch Bill Gates vor weiteren Marktturbulenzen – und können am Ende sogar profitieren. Das steckt dahinter. Von Jennifer Senninger

Sie zählen zu den reichsten Menschen der Welt: Warren Buffett (92), das Orakel von Omaha, gilt als erfolgreichster Investor der Welt. Bill Gates (67) hat mit der Gründung von Microsoft eine der größten Erfolgsgeschichten der Welt vollbracht. Beide Herren belegen seit Jahren die oberen Ränge der reichsten Menschen der Welt. Wenn also jemand weiß, wie man mit Geld umgeht, dann sind es diese beiden.

So ist es besonders auffällig, wenn gleich zwei der reichsten Menschen der Welt auf ein und dieselbe Aktie setzen. Die jüngste Offenlegung ihrer Portfolios offenbart nämlich, dass diese Aktie sowohl im Portfolio von Bill Gates als auch von Warren Buffett vorkommt. Denn die sogenannte Form 13F verpflichtet Fondsmanager mit einem Vermögen von über 100 Millionen Dollar dazu, jedes Vierteljahr ihre Aktienbestände der amerikanischen Börsenaufsicht SEC offenzulegen. Die Portfolios von Warren Buffetts Berkshire Hathaway und dem Bill & Melinda Gates Foundation Trust sind dabei die, die von Anlegern am meisten erwartet werden.

Auf diese Aktie setzen sowohl Warren Buffett als auch Bill Gates in der Rezession

Bei der jüngsten Offenlegung fiel auf: Beide Milliardäre haben Aktien von Kraft Heinz im Depot. Berkshire Hathaway beließ seine Position im Vergleich zum Quartal dabei relativ unverändert – es besitzt noch immer über 325 Millionen Aktien des Lebensmittelkonzerns, im Portfolio nimmt die Aktie rund 3,68 Prozent ein. Dass Buffett während dieser turbulenten Marktzeiten seine Position nicht reduziert hat, zeigt, dass er weiterhin auf die Stärke des Unternehmens setzt und die Aktie während solch aufregenden Marktphasen nicht missen will. Nicht nur das: Bill Gates scheint so überzeugt zu sein, dass er im dritten Quartal sogar eine gänzlich neue Position mit Kraft Heinz eröffnete. So hält er nun rund 2,6 Millionen Stück der Aktien, sie nehmen in seinem Depot eine Position von 0,26 Prozent ein. Doch warum setzen beide Milliardäre auf diese Aktie? 

Egal, wie die Wirtschaft läuft: Lebensmittel braucht man immer. Daher besitzt die Branche in der Regel auch eine höhere Preissetzungsmacht als andere. Deswegen gilt Kraft Heinz auch als typische Buffett-Aktie. Eine Dividendenrendite von derzeit über vier Prozent ist für Anleger dabei besonders attraktiv. Der börsennotierte Lebensmittelkonzern gilt als drittgrößtes Lebensmittel- und Getränkeunternehmen der USA und als fünftgrößter Lebensmittel- und Getränkekonzern der Welt. Die Aktie liegt seit Jahresanfang zehn Prozent im Plus und performt damit weit besser als der Markt. Der S&P 500 liegt seit Jahresanfang 15 Prozent im Minus. Dennoch liegt die Aktie von ihrem Hoch im Februar 2017 noch meilenweit entfernt. Da die weiteren Entwicklungen des Marktes ungewiss bleiben und sich viele Anleger dann lieber in sichere Häfen wie die von Lebensmittelkonzernen flüchten, hat die Aktie aber definitiv das Potenzial, wieder deutlich an Kurs zu gewinnen. Morningstar sieht mit einem Kursziel von 52 Dollar aktuell rund 30 Prozent Kurschance.