* USA - Bei dem letzten TV-Duell vor der Präsidentenwahl in den USA hat Herausforderer Joe Biden US-Präsident Donald Trump seinen Umgang in der Coronavirus-Krise vorgeworfen. "Wer für so viele Tote verantwortlich ist, sollte nicht Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika bleiben", sagte Biden. Er warf Trump vor, die Verantwortung für die rasche Verbreitung des Virus nicht zu übernehmen. Dieser entgegnete: "Ich übernehme die volle Verantwortung. Es ist nicht meine Schuld, dass es herkam, es ist Chinas Schuld." Der Präsident verteidigte seine Politik und sagte, das Schlimmste sei überstanden. "Ich habe es bekommen, ich habe viel gelernt. Großartige Ärzte, großartige Krankenhäuser", sagte Trump, der sich mit dem Coronavirus infiziert hatte.

* CORONA - Das Coronavirus breitet sich in FRANKREICH weiter stark aus. Das Gesundheitsministerium des Landes meldet mit 41.622 Neuinfektionen die höchste bislang verzeichnete Zahl an einem Tag. Damit sind insgesamt 999.043 Fälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle steigt um 162 auf 34.210. In DEUTSCHLAND meldete das Robert-Koch-Institut 11.242 neue Infektionen und damit insgesamt 403.291. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 49 auf 9.954.

* CORONA - In Frankfurt hat das Verwaltungsgericht die von der Stadt verfügte Höchstgrenze bei privaten Feiern in geschlossenen Räumen gekippt. Zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie waren Feiern in privaten Räumen bislang auf zehn Personen beschränkt. Die Richter setzten am Donnerstag die Anordnung wegen Formfehlern mit einer Eilentscheidung außer Vollzug. Die Stadt regierte darauf, indem sie die Verpflichtung zur Höchstgrenze von zehn Feiernden in eine "dringende Empfehlung" umwandelte.

* WIRECARD - Das Nordamerika-Geschäft des Unternehmens ist verkauft. Der Insolvenzverwalter des Zahlungsabwicklers, Michael Jaffe, gab den Zuschlag für Wirecard North America an die von Finanzinvestoren finanzierte Holding Syncapay, wie beide Seiten mitteilten. "Mit dieser Transaktion haben wir einen wichtigen Meilenstein bei der Verwertung des Vermögens der Wirecard AG im besten Interesse der Gläubiger erreicht", sagte Jaffe. Finanziert wird die Übernahme von Wirecard North America von dem auf Sanierungen spezialisierten Investor Centerbridge, der damit Mehrheitseigentümer von Syncapay wird.

* DEUTSCHE TELEKOM - Die US-Branchenaufsicht FCC hat die US-Tochter T-Mobile US wegen eines Netzausfalls im Sommer scharf kritisiert. Durch den Ausfall hätten mindestens 250 Millionen Gespräche nicht stattfinden können, so die Behörde in einem Bericht. Mindestens 23.621 Anrufe bei der US-Notrufnummer 911 seien nicht angekommen. FCC-Chef Ajit Pai sagte, das Unternehmen habe eine Reihe von üblichen Verhaltensregeln missachtet, durch deren Anwendung der Schaden verhindert oder abgemildert hätte werden können.

* AIRBUS - Der europäische Flugzeugbauer bittet seine Zulieferer, eine höhere Produktion seiner Erfolgsserie A320-Familie im Fall einer Markterholung zu unterstützen. Die Zulieferer sollten bereitstehen, eine 18-Prozent höhere Herstellung mitzutragen, sagte ein Sprecher des französisch-deutschen Flugzeugkonzerns. Das würde einer Steigerung auf 47 Maschinen pro Monat entsprechen. Damit sei frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen. Für die A320-Familie plane Airbus, die Rate von 40 Maschinen bis zum Sommer nächsten Jahres zunächst zu halten.

* INTEL - Der weltgrößte Chiphersteller hat mit seinen Erlösen die Märkte enttäuscht und seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Vor allem das rückläufige Geschäft mit Rechenzentren setzte dem Texas-Instrument-Rivalen zu. Dort sank der Umsatz im dritten Quartal um sieben Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen mitteilte. Analysten hatten jedoch im Durchschnitt mit 6,21 Milliarden Dollar gerechnet. Nach zwei Quartalen mit Wachstum hätten Regierung und Geschäftskunden ihre Ausgaben für Halbleiter für Rechenzentren gedrosselt, begründete Intel den Rückgang.

* ABB - Der Verkauf des Stromnetzgeschäfts hat dem Elektrotechnikkonzern im dritten Quartal einen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich verdiente das Schweizer Unternehmen in den Sommermonaten 4,5 Milliarden Dollar, wie ABB mitteilte. Im Vorjahr waren es 515 Millionen Dollar. Analysten hatten einer Umfrage des Unternehmens zufolge einen Überschuss von 4,9 Milliarden Dollar erwartet. Der Buchgewinn aus dem Verkauf belief sich vor Steuern auf 5,3 Milliarden Dollar.

* GILEAD - Die US-Arzneimittelbehörde FDA lässt das Antivirus-Medikament Remdesivir als erstes und bislang einziges Medikament zur Behandlung von Covid-19-Patienten zu. Die Arznei des US-Herstellers Gilead hatte bislang nur eine vorläufige Not-Zulassung. Der prominenteste Patient, der mit Remdesivir behandelt wurde, ist US-Präsiden Donald Trump.

* MATTEL - Die hohe Nachfrage nach Barbie-Puppen hat den Umsatz des Spielzeugherstellers im abgelaufenen Quartal angekurbelt. Mattel wies einen Nettoumsatz von 1,63 Milliarden Dollar aus, Analysten hatten mit 1,46 Milliarden gerechnet. Der bereinigte Gewinn lag bei 95 Cent je Aktie, Analysten hatten hier 39 Cent erwartet.

* DIGITALWÄHRUNG - Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass China schon im nächsten Jahr mit einer neuen Digitalwährung flächendeckend an den Start gehen könnte - und damit auch Europa unter Druck setzt, eine Antwort vorzulegen. "In China wird der digitale Yuan jetzt in vier Regionen getestet", sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz der "FAZ". "Dort könnte es im nächsten Jahr schon in der Fläche losgehen."

* USA/WAHLEN - Die US-Regierung hat nach dem Eklat beim Interview von US-Präsident Donald Trump in der Sendung "60 Minutes" Mitschnitte veröffentlicht und damit Absprachen mit dem Sender CBS gebrochen. "Schaut euch die Befangenheit, den Hass und die Grobheit im Auftrag von 60 Minutes und CBS an", twitterte Trump und verlinkte den Tweet mit einer Facebook-Seite, auf der das Video zu sehen ist. * USA - Im US-Bundesstaat Minnesota hat Gouverneur Tim Walz vorsorglich die Nationalgarde nach ersten richterlichen Entscheidungen im Fall George Floyd aktiviert. Dies geschehe, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, teilte Walz mit. Der Tod des Schwarzen Floyd hat in den USA Kundgebungen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst, die teilweise in Gewalt umschlugen.

* USA/WAHLEN - In den USA zeichnet sich eine rekordverdächtige Wahlbeteiligung bei der Präsidentenwahl am 3. November ab. Nach am Donnerstag veröffentlichten Daten des US-Wahl-Projektes von der Universität Florida haben über zehn Tage vor dem Wahltermin mit über 47 Millionen Wählern mehr Menschen ihre Stimme abgegeben als es insgesamt Briefwähler oder frühe Stimmabgaben bei der Präsidentenwahl 2016 gab.

rtr