Der Schweizer Pharmakonzern Novartis ist in den ersten drei Monaten 2022 insbesondere dank der guten Nachfrage nach seinen zentralen Wachstumstreibern gewachsen. So konnte der Pharmakonzern sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis zulegen. Der Nettoumsatz der Basler stieg in den ersten drei Monaten 2022 um ein Prozent auf 12,5 Milliarden US-Dollar (11,67 Milliarden Euro). Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Anstieg sogar um fünf Prozent, teilte Novartis am Dienstag mit.

Den gewichtigeren Umsatz-Beitrag lieferte wie üblich die Pharmasparte (Innovative Medicines). Sie setzte im ersten Quartal 10,2 Milliarden US-Dollar um (+1 Prozent). Mit Blick auf die strategische Überprüfung der Generika-Sparte Sandoz bleibt der Konzern bei seinen früheren Aussagen, dass man bis spätestens Ende 2022 eine Entscheidung treffen werde. Es seien weiterhin alle Optionen denkbar, bekräftigte die Firmenspitze.

Operativ steigerte Novartis im ersten Quartal den Betriebsgewinn um 18 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich blieb ein um 8 Prozent höherer Konzerngewinn von 2,2 Milliarden übrig. Ohne den Einfluss des Gewinns aus der Beteiligung an Roche , die Novartis im November 2021 an den Basler Konkurrenten verkauft hatte, stieg der Reingewinn gar um 23 Prozent.

Der für Anleger und Analysten im Zentrum stehende und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn verbesserte sich im ersten Quartal um drei Prozent. Er fiel damit im Rahmen der Management-Prognose aus und lag knapp über dem Konsens der Analysten-Schätzungen.

Für das Gesamtjahr bestätigt das Novartis-Management die bisherigen Zielsetzungen. So sollen auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen sowohl Umsatz wie auch der operative Kerngewinn im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.

Börse Online Einschätzung zur Novartis-Aktie


Die Novartis-Aktie legte am Dienstag nach den Zahlen zeitweise um fast zwei Prozent auf 87,40 CHF (84,86 Euro) zu. Insbesondere das überraschend starke Umsatzwachstum kam am Markt gut an. Börse Online hatte Novartis zuletzt im Januar mit Kursziel von 96 Euro zum Kauf empfohlen.

Für Anleger aus der EU ist der Handel mit Schweizer Aktien schwierig. Grund ist der Streit zwischen der EU und der Schweiz um ein Rahmenabkommen, in dessen Zuge die EU die Börsenäquivalenz der Schweizer Börse hatte auslaufen lassen. Der Umweg über den Handelsplatz Zürich ist möglich, allerdings meist etwas teurer. Auch über Lang & Schwarz können Schweizer Aktien gehandelt werden. mmr mit dpa und rtr