Nach starken Quartalszahlen im Herbst 2025 warnen Analysten: PayPal Holdings Inc. stehe vor einer verlangsamten Wachstumserholung und möglicherweise steigenden Risiken.

Die PayPal-Aktie (ISIN: US70450Y1038) galt lange als aussichtsreicher Kandidat für Anleger. Doch nach der jüngsten Präsentation bei der UBS Global Technology & AI Conference mehren sich die Stimmen, die vom Kauf abraten. Zweifel an der Konsumentenstimmung und am Tempo der Erholung des Kerngeschäfts belasten die Stimmung. 

Paypal Holdings Inc.: Starke Quartalszahlen – aber gemischte Signale

Am 28. Oktober 2025 veröffentlichte PayPal seine Q3-Ergebnisse. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 8,42 Milliarden US-Dollar, der Gewinn je Aktie lag bei 1,34 US-Dollar und damit gut elf Prozent über den Erwartungen der Analysten. Auch die Transaktionsmarge und das Gesamtzahlungsvolumen (TPV) legten zu. Zusätzlich kündigte das Unternehmen erstmals eine Dividende von 0,14 US-Dollar pro Aktie.
 
Aufgrund dieser soliden Fundamentaldaten erscheint das momentane KGV von 12,29 niedrig — auf den ersten Blick ein Kaufargument. Doch diese Kennzahl offenbart nur begrenzt, was Investoren aktuell bewegt.

Warnung aus dem Management – Wachstum verlangsamt sich

Bei der UBS-Tech-Konferenz Anfang Dezember warnte CFO Jamie Miller, dass sich das Wachstum beim „Branded Checkout“ im vierten Quartal deutlich abschwächen dürfte. Grund sei ein anhaltender Rückgang der durchschnittlichen Warenkorbwerte und ein insgesamt vorsichtigeres Konsumverhalten.

In Folge dessen sank der Kurs der Paypal-Aktie — der Markt interpretiert diese Signale im Übrigen als mögliche Vorboten dafür, dass das Umfeld für Online-Zahlungsdienste insgesamt schwieriger wird.

Skepsis bei Analysten und zusätzliche Belastungsfaktoren für die Paypal-Aktie

JPMorgan senkte nun die Einschätzung für die PayPal-Aktie von „Overweight“ auf „Neutral“. Begründung: Der Turnaround unter der neuen Führung laufe langsamer als erwartet.

Zudem werfen Beobachter dem Management vor, dass – trotz guter Zahlen – kein nachhaltiger Wachstums-Impuls in Sicht sei.
Hinzu kommen strukturelle Risiken: Der Wettbewerb im Zahlungsverkehr nimmt zu, und strategische Vereinbarungen wie der Verkauf von Kreditforderungen (wie beispielsweise kürzlich an KKR & Co mit einem Umfang von 65 Milliarden Euro) können zwar Liquidität schaffen, mindern aber mittelfristig die Wachstumsperspektive.

Dennoch: Das Konsenskursziel aller Analystenschätzungen der letzten drei Monate lautet immerhin stattliche 81,39 US-Dollar, womit auf der Basis des Schlusskurses vom 4. Dezember 2025 ein Kurspotenzial von gut 31 Prozent besteht.

Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, werden vermutlich mit dem «Tech-Giganten Index» glücklicher.

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