Aktie bricht nach Quartalszahlen ein, erholt sich aber wieder

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat wie erwartet schwache Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Nach einem Schockmoment mit Verlusten von bis zu vier Prozent erholte sich jedoch die Aktie am Freitag im Tagesverlauf wieder etwas. Analysten machten dafür die bestätigte Prognose verantwortlich. Immerhin halte der Konzern an seinen Zielen fest, hieß es.

Wegen schwacher Konjunktur und rückläufiger Werbeerlöse war der Umsatz im ersten Quartal 13 Prozent auf 816 Millionen Euro zurückgegangen. Der operative Gewinn brach sogar um mehr als die Hälfte auf 53 Millionen Euro ein. Konzernchef Bert Habets hofft nun auf eine Belebung des Geschäfts im zweiten Halbjahr. Bereits im Juni seien Verbesserungen bei den Werbebuchungen erkennbar.


Belebung im zweiten Halbjahr erwartet

Habets bestätigte die Jahresprognose. Demnach soll der Umsatz bei rund 4,1 Milliarden Euro stagnieren, der Gewinn auf 600 Millionen Euro sinken. Im zweiten Halbjahr soll dann das Werbegeschäft spürbar anziehen. 2023 solle die Basis für langfristig profitables Wachstum gelegt werden, ergänzte Habets. „Wir fokussieren uns auf Kosteneffizienz und investieren in strategisch wichtigen Digital-Bereiche“. Hier stehe die Streaming-Plattform Joyn im Fokus. Den geplanten Jobabbau hat das Unternehmen bisher noch nicht konkretisiert.

Einschätzung zur Aktie:

Der Konzern befindet sich derzeit in einer labilen Übergangsphase, in der sich auch unterschiedliche Aktionärsgruppen neu positionieren. Gelingt es dem neuen Vorstandschef Habets, das Unternehmen auch operativ und kostenmäßig wieder in die Spur zu bringen, könnte das der Aktie neuen Schub geben. Derzeit hochriskantes Investment.


Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.