Diese SDAX-Aktie rutscht auf ein Rekordtief seit 2008. Warum Anleger nervös werden und was der Ausblick für 2026/27 bedeutet.
Die Südzucker AG gerät an der Börse unter Druck. Die Aktie fiel am Mittwoch zeitweise über sechs Prozent auf rund neun Euro, den tiefsten Stand seit 2008. Auslöser war ein enttäuschender operativer Ausblick, der von Investoren und den Analysten sehr negativ aufgenommen wurde.
Geschäftsausblick 2026/27: Zuckerpreise sinken
Südzucker teilte mit, man rechne für das Geschäftsjahr 2026/27 mit einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes und einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 480 bis 680 Millionen Euro. Diese Spanne liegt deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen begründet dies mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen, insbesondere gesunkenen Zuckerpreisen und einer geringeren Nachfrage. In anderen Segmenten, etwa bei der Bioethanol-Tochter CropEnergies und in der Sparte Spezialitäten, rechnet Südzucker hingegen mit Ergebnisverbesserungen. Doch diese können den schwachen Zuckermarkt bislang nicht ausgleichen.
Kursverfall bei SDAX-Wert nach enttäuschender Prognose
Die Südzucker-Aktie fiel daraufhin um mehr als sechs Prozent auf etwas mehr als neun Euro. Damit markierte das Papier seinen niedrigsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten. Marktteilnehmer werteten die Prognose als zu defensiv, da Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2026/27 voraussichtlich auch hinter den bereits von Analysten gesenkten Erwartungen zurückbleiben. Börsenhändler machten neben dem gedämpften Ausblick auch technische Verkaufssignale für den Kursdruck verantwortlich. Die Notierung fiel nämlich klar unter die wichtigen 21-Tage-Linie, einem Indikator für kurzfristige Trends. Auch sonst deutet charttechnisch nichts darauf hin, dass der seit Mai 2023 bestehende Abwärtstrend bei Südzucker bald sein Ende finden könnte.
Reaktionen der Analysten zur Südzucker-Aktie
Analysten halten die Prognose für wenig inspirierend. Einige senkten ihre Kursziele oder sprachen Verkaufsempfehlungen aus, da sie in den Ergebniszahlen keine klaren Fortschritte in der Profitabilität sehen und eine kurzfristige Markterholung im Zuckersegment als unwahrscheinlich einschätzen. Die Deutsche Bank Research stufte die Aktie auf „Hold“ mit einem Kursziel von elf Euro ein, sieht aber im aktuellen Umfeld wenig Gründe für erhöhte Zuversicht. Experte Leon Mühlenbruch vom Analysehaus MWB nahm die Nachrichten zum Anlass, um für die Südzucker-Aktie eine Verkaufsempfehlung auszusprechen. Gleichzeitig mit der Abstufung auf "Sell" reduzierte er sein Kursziel auf 8,50 Euro.
Fazit:
Dass Anleger zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Kauf von Südzucker-Aktien (ISIN: DE0007297004) ein glückliches Händchen beweisen, erscheint äußerst unwahrscheinlich. Die Aktie gehört daher (höchstens) auf die Watchlist.
Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, werden mit dem "Aktien für die Ewigkeit Index" eher glücklich.
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