Die Anleger und Analysten wollten wissen, wie Siemens sein Kapital künftig anlegen will. Indirekt reagierte Kaeser auf Spekulationen, sein Haus könne sich womöglich doch noch auf ein Gegenangengebot für den Roboterbauer Kuka einlassen und die 4,5 Milliarden Euro schwere Offerte der chinesischen Midea übertrumpfen. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir Megafusionen machen werden, wie sie wieder in Mode kommen", sagte Kaeser. Siemens gehe sorgsam mit seiner Barschaft um und wäge bei Zukäufen sorgfältig die Wachstumschancen ab. Siemens ist für großzügige Kaufpreise bekannt, Übernahmen für mehrere Milliarden sind aber auch bei den Münchnern nicht an der Tagesordnung. Zuletzt kaufte Kaeser für 7,8 Milliarden Dollar den Fördertechnikausrüster Dresser-Rand in den USA, die Transaktion war die größte Einzelakquisition in der Firmengeschichte.

Reuters