Am heutigen Donnerstag wird die Ströer-Aktie mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Auf der gestrigen Hauptversammlung beschloss man eine Dividende in Höhe von 2,25 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Erhöhung von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer Dividendenrendite von knapp fünf Prozent.

Das passierte auf der Hauptversammlung von Ströer


Ströer hatte es seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie schwer. Zwar vermochte sich die Aktie nach dem harten Corona-Crash wieder schnell zu erholen, weil Werbetreibende vor allem bei digitalen Werbemitteln, die Ströer neben Außenwerbung auch anbietet, Nachholeffekte zeigten. Doch weil sich die konjunkturelle Großwetterlage zuletzt wieder eintrübte und die Aussichten verschlechterte, ist die Ströer-Aktie in etwa zurück auf dem Niveau des Corona-Crashes.

Dabei zeigte sich der Vorstand von Ströer auf der Hauptversammlung positiv gestimmt. So sagt Christian Schmalzl, Co-CEO von Ströer: "Unser Unternehmen war trotz aller externen und makro-ökonomischen Herausforderungen nie besser aufgestellt als heute" Zudem sieht er den Beginn eines jahrelangen Wachstumszyklus in der Außenwerbung, weil hier viele Werbeflächen digitalisiert werden.

Zudem hatte Ströer zuletzt immer mehr zugekauft und das Geschäft diversifiziert. Auch das Nachrichtenportal t-online gehört mittlerweile zum Konzern. Dazu sagt Schmalzl: "Der Wert der damaligen Investition hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht."

Einschätzung zur Ströer-Aktie


Mit einem KGV von 13 und einer Dividendenrendite in Höhe von fünf Prozent ist die Aktie des Werbeunternehmens Ströer attraktiv bewertet. Die Analysten sind sich dennoch etwas uneinig und senkten Ende März ihre Ratings. Etwa JP Morgan setzte die Aktie auf "Neutral" mit einem Kursziel von 55 Euro, was immer noch fast 20 Prozent über dem heutigen Kurs ist. Ob es nach der Hauptversammlung neue Ratings gibt, ist bis jetzt noch nicht bekannt.

BÖRSE ONLINE hatte Ströer Ende Mai zum Kauf empfohlen mit einem Kursziel von 75 Euro. Doch die Aktie rutschte durch den Stoppkurs bei 45 Euro. Deswegen muss jetzt die Lage neu eingeschätzt werden. Anleger warten nach dem starken Abwärtstrend der Aktie zunächst eine Bodenbildung ab. Denn trotz eines Rückgangs von annähernd 50 Prozent seit November, zeigt die Aktie noch keine klare Umkehrformation oder Stärke.