"Wir erwarten nicht, dass sich das Ungleichgewicht bei den Chiplieferungen schnell auflöst, und der Verlauf der Coronavirus-Pandemie ist unklar", sagte ein Konzernvertreter am Mittwoch zu Journalisten. "Wir glauben, dass die Unsicherheit auch im nächsten Geschäftsjahr anhalten wird." Toyota war zunächst besser durch die Chipkrise gekommen als andere Autobauer, hatte zuletzt aber immer mehr mit Problemen zu kämpfen. Neben dem Chipmangel leidet Toyota auch unter den Corona-Restriktionen in Südostasien.

Das operative Ergebnis fiel im dritten Geschäftsquartal um 21 Prozent auf 784 Milliarden Yen (umgerechnet 5,9 Milliarden Euro). Damit fiel der Betriebsgewinn besser aus, als von Refinitiv befragte Analysten erwartet hatten. Sie hatten für den Zeitraum Oktober bis Dezember im Schnitt mit 717 Milliarden Yen gerechnet.

An ihrem Gewinnziel von 2,8 Billionen Yen (rund 21 Milliarden Euro) für das Gesamtjahr hielten die Japaner indes fest - das wäre der höchste Gewinn seit sechs Jahren. Analysten rechnen sogar mit etwas mehr. Allerdings gelingt dies nur, weil der schwächere Yen die Einnahmen im Ausland in die Höhe treibt. Der größte Absatzmarkt von Toyota ist Nordamerika, wo der Konzern in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres knapp ein Drittel seiner Fahrzeuge absetzte. In den USA hatte Toyota im vergangenen Jahr erstmals General Motors als Marktführer abgelöst.

Wie andere Autobauer auch profitiert Toyota von der robusten Nachfrage in wichtigen Märkten wie den Vereinigten Staaten, China und Europa. Das ermöglicht es, höhere Preise durchzusetzen und Rabatte zu senken, mit denen die Hersteller sonst ihre Kunden anlocken - was allerdings auf Kosten des Gewinns geht. Die knappen Chips setzen die Autobauer außerdem vor allem bei margenstarken Fahrzeugen ein.

rtr