Als die Welt im vergangenen Jahr wegen der Covid-Pandemie ziemlich stillstand, renovierten die Deutschen ihre Badezimmer und brachten den Keramikhersteller Villeroy & Boch damit trotz Umsatzeinbußen recht gut durch die Krise. "Wir sind sehr gut durchs Jahr gekommen, muss man sagen", so Vorstandschef Frank Göring. Nach Einbrüchen im ersten Halbjahr sei der Umsatz im zweiten stark gestiegen - auch, weil die Menschen während der Pandemie mehr ins eigene Heim investierten: Sie kauften freistehende Badewannen, Badmöbel, Waschbecken und Toiletten für ihr Traumbad.

Unterm Strich blieb ein Ergebnis von knapp 23 Millionen Euro. Für 2021 geht der Geschirr- und Sanitärhersteller von einem Umsatzplus zwischen drei und fünf Prozent aus. Das von der Großaktionärsfamilie und Finanzinvestoren kritisierte Vorhaben, den Wettberber Ideal Standard zu übernehmen, ist vom Tisch. Grundsätzlich wollen die Saarländer das Wachstum aber mit Zukäufen ankurbeln. Sie schütteten 55 Cent je Vorzugsaktie aus.

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