Heute stehen die Aktien von SAP und Siemens im Fokus. Und Anleger stellen sich die Frage: Soll man bei den deutschen Schwergewichten weiter kaufen oder jetzt besser mal verkaufen?

SAP und Siemens sind aktuell die deutschen Aktien im DAX, die am wertvollsten sind. Daher beeinflussen sie das Verhalten des DAX deutlich. Doch wie steht es um die beiden deutschen Schwergewichte?

SAP-Aktie dank KI und guter Oracle-Zahlen gefragt

Die SAP-Aktie befindet sich weiter im Höhenflug. Das Papier segelt seit Monaten oberhalb der 50-Tage-Linie (blau) dahin und scheint durch nichts wirklich zu stoppen zu sein. Nun gab es gute Zahlen vom Konkurrenten Oracle aus den USA. Und diese Zahlen schieben die SAP-Aktie im frühen deutschen Handel an. Denn bei dem US-Unternehmen Oracle war der Gewinn durch eine starke KI-Nachfrage im Cloud-Sektor deutlich angestiegen. Zudem soll es bald eine gemeinsame Ankündigung von Oracle und Nvidia geben. 

Die deutschen Anleger nehmen das als Anlass, um auch die KI-Fantasie bei SAP weiter zu spielen. Zwar ist die SAP-Aktie aktuell mit einem KGV von 35,2 und einer Dividendenrendite von 1,24 Prozent eher etwas teuer, doch wenn KI auch bei SAP weiter einschlägt, könnte die Bewertung gerechtfertigt sein. Allerdings sehen die Analysten bei Bloomberg aktuell kaum noch Kurspotenzial. Dahingegen rät BÖRSE ONLINE weiter zum Kauf mit einem Kursziel von 200 Euro und einem Stopp unterhalb der 50-Tage-Linie. 

Doch wie sieht es aktuell bei Siemens aus?

SAP (WKN: 716460)

Wirbel bei Siemens-Aktie - Besser verkaufen?

Bei der Siemens-Familie und der Siemens-Aktie ist immer etwas los. Ein bisschen Wirbel gab es, weil die Siemens-Aktie Anfang der Woche verlor, obwohl Siemens Healthineers ein neues 52-Wochen-Hoch bilden konnte und Siemens Energy sich auch aus dem Tal der Tränen herausarbeitet. Schaut man sich aber den Chart (unten) an, so ist zu erkennen, dass die Lage bei Siemens weiterhin gut aussieht. Aktuell verschnauft die Siemens-Aktie etwas, was nach dem Höhenflug aber auch nicht weiter verwunderlich ist. Eventuelle Korrekturen auf die 50-Tage-Linie (blau) nutzen Anleger zum Nachkaufen. 

Gewinne kann man zwar mitnehmen, wenn man schon lange dabei ist und gute Gewinne angehäuft hat. Doch Gewinnmitnahmen sind bei einem KGV von 16,8 und einer Dividendenrendite von 2,75 Prozent auf keinen Fall notwendig. Zudem sehen die Analysten bei Bloomberg im Schnitt immer noch 8 Prozent Kurspotenzial bis auf 195 Euro. Und BÖRSE ONLINE rät sogar zum Kauf der Siemens-Aktie mit einem Kursziel von 215 Euro und einem Stopp bei 149,50 Euro. 

So sieht es bei den beiden deutschen Schwergewichten also weiterhin gut aus. Anleger achten darauf, dass der Trend anhält. Bricht der Trend, so sind Gewinnmitnahmen sicherlich nicht die allerschlechteste Idee. 

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Siemens (WKN: 723610)