Aktuell erhalten Kunden wieder attraktive Zinsen auf ihr Festgeldkonto. Doch wie hoch sind die Renditen beim Festgeld eigentlich bei der Deutschen Bank und ihrer Tochter Postbank? Und erhalten Sparer woanders noch bessere Zinsen?

Noch im Juni 2022 lag der durchschnittliche Zinssatz für eine Festgeld-Anlage von 12 Monaten in Deutschland bei mageren 0,35 Prozent in der Spitze bei 0,95 Prozent. Doch seitdem hat sich einiges getan. Denn durch die geänderte Zins-Politik der Europäischen Zentralbank EZB stiegen die Zinsen deutlich (siehe auch Chart). Denn bereits neun Monate später erhalten Sparer im Schnitt 1,98 Prozent und in der Spitze 3,15 Prozent aufs Festgeld. Doch wie sieht es mit den Zinsen aufs Festgeld bei der Deutschen Bank und bei der Postbank aus?

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Festgeld

Festgeld bei der Deutschen Bank

Momentan wirbt die Deutsche Bank nämlich breit auf verschiedenen Plattformen mit einem Zinssatz von 2,00 Prozent aufs Festgeld für Neukunden. Doch gerade in den aktuellen Banken-Turbulenzen und auch den Unsicherheiten rund um die Deutsche Bank, sollten Sparer beim Festgeld und Tagesgeld genau hinschauen. Lesen Sie dazu auch: Banken: Wie sicher ist mein Geld? Das müssen Sie jetzt zur Einlagensicherung wissen 

Deswegen wollen wir das Angebot genauer durchleuchten und mit dem Branchen-Durchschnitt vergleich:

Denn dieses Angebot der Deutschen Bank gilt nur für eine Summe zwischen 2.500 Euro und 100.000 Euro und lediglich für 12 Monate. Explizit schreibt die Deutsche Bank zu ihrem Festgeld-Angebot: "2 % Zinsen p. a. für 12 Monate bei einer Neuanlage von 2.500 bis 100.000 Euro. Gilt nur für Privatvermögen und Gelder, die bislang nicht auf Konten oder Depots der Deutsche Bank Gruppe (Deutsche Bank, Postbank, norisbank, BHW Bausparkasse, DWS) angelegt sind. Auch Wiederanlagen aus dem ZinsMarkt sind Neuanlagen. Angebot freibleibend." 

Zudem werden Neukunden vermutlich nach 12 Monaten zu Bestandskunden und erhalten womöglich einen niedrigeren Zinssatz. So zumindest liest sich das Angebot.

Doch wie sieht es für Bestandskunden aus? Diese bekommen aktuell 1,5 Prozent Rendite aufs Festgeld für 12 Monate. Wählen Bestandskunden eine längere Laufzeit, so geht der Zinssatz weiter nach oben bis er bei 2,4 Prozent pro Jahr für 8 Jahre endet. 

Doch wie steht die Deutsche Bank beim Festgeld im Vergleich dar? Finden Sie es jetzt in unserem BÖRSE ONLINE Festgeld-Vergleich heraus.

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Festgeld bei der Postbank

Auch die Postbank hat ein Angebot für Neukunden. Dieses bringt 2,2 Prozent Zinsen pro Jahr mit dem Festgeld bei der Postbank. Allerdings gilt dieses Angebot lediglich für eine Laufzeit von 12 Monaten und für eine Anlagesumme zwischen ebenfalls 2.500 Euro und 100.000 Euro. Explizit schreibt die Postbank zu ihrem Festgeld-Angebot: "Für Neu­geld gilt: Es wird ein höherer Zins­satz gewährt als für Be­stands­geld. Der feste Zins gilt für 12 Monate bei einer Neu­anlage von 2.500 bis 100.000 Euro. Gilt nur für Privat­ver­mögen und Gelder, die sich nicht auf Giro-, Spar oder Tages­geld­konten, sonstigen Konten oder Depots der Deutsche Bank Gruppe (Deutsche Bank, Postbank, norisbank, BHW Bau­spar­kasse, DWS) be­finden bzw. an­ge­legt sind. An­ge­bot frei­blei­bend. Für Be­stands­geld gelten die Kon­di­tio­nen gemäß jeweils ak­tuel­lem Preis­aus­hang. Die Min­dest­an­lage be­trägt 2.500 Euro." 

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Doch auch die Postbank bietet für Bestandskunden etwas an: Beim Postbank Zinssparen gibt es für Bestandskunden auf eine Laufzeit von 12 Monate 1,5 Prozent Rendite auf das Festgeldkonto. Nach 12 Monaten sinkt der Zinssatz für Neukunden also vermutlich ebenfalls.

Damit liegen sowohl die Postbank als auch die Deutsche Bank beim Festgeld unter dem Schnitt des Marktes. Schlecht sind die Angebote nicht, doch Sparer schauen sich immer auch um, ob es nicht an anderer Stelle ebenfalls attraktive Angebote gibt.