Von der Wall Street bis Silicon Valley gärt es – und jetzt könnte alles explodieren. Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, steht offenbar kurz vor dem Rücktritt. Nach monatelangem Trommelfeuer aus dem Trump-Lager und Attacken von Elon Musk wackelt das Machtzentrum der Weltwirtschaft. Und während die Börsen nervös zucken, ziehen im Hintergrund Kräfte die Strippen, die das globale Geldsystem in seinen Grundfesten erschüttern könnten.

Es riecht nach Revolution. Nach Machtkampf. Nach einer Zeitenwende, die das Schicksal von Billionen Dollar entscheidet.

Powells Stuhl wackelt – Trump riecht Morgenluft

„Jerome Powell überlegt ernsthaft, das Handtuch zu werfen.“ Diese Bombe ließ kein Geringerer platzen als William J. Pulte, Chairman von Fannie Mae und Freddie Mac. Für ihn wäre Powells Abgang der Startschuss für ein neues amerikanisches Wirtschaftswunder. Doch während Pulte vom Aufbruch schwärmt, zittern die Märkte. Denn wer glaubt, ein Powell-Rücktritt senke automatisch die Zinsen, könnte sich gewaltig täuschen.

Denn einer sitzt längst mit dem Messer zwischen den Zähnen bereit: Donald Trump. Der Präsident will die Zinsen im Sturzflug um 300 Basispunkte senken – koste es, was es wolle. Über eine Billion Dollar will er angeblich pro Jahr „sparen“. Doch Experten warnen: Trumps Kalkulation ist Populismus pur. Seine Zahlen basieren auf einer Staatsverschuldung, die längst nicht komplett zinsrelevant ist. Der Mann verkauft politische Sprengsätze, keine finanzielle Logik.

Die geheime Agenda der Republikaner

Während Trump lautstark poltert, wächst im Hintergrund eine Macht, die alles verändern könnte: Project25. Der konservative Think Tank will die Federal Reserve regelrecht entmachten. Keine Klimapolitik mehr, kein soziales Umverteilen, keine finanziellen Rettungsaktionen für Pleitebanken. Stattdessen ein eiskaltes Dogma: Nur noch eine Aufgabe für die Fed – Preisstabilität. Kein Dual-Mandat mehr. Keine politische Einflussnahme.

Doch was zunächst nach Vernunft klingt, könnte in Wahrheit der Auftakt für ein massives Machtvakuum sein. Was nach Verschwörung klingt, hat plötzlich prominente Fürsprecher. In Washington wird diskutiert, die Fed aus ihrer Rolle als Herrscherin über das Geld zu entmachten – und den Dollar wieder fest an harte Werte wie Gold zu binden. Oder gar das Monopol auf Geldschöpfung ganz aufzugeben. „Free Banking“ heißt das Zauberwort: Banken sollen künftig selbst Währungen herausgeben dürfen – gedeckt durch Gold, Silber oder sogar Aktien. Ein System, das sich im 19. Jahrhundert schon einmal bewährte und Inflation sowie Staatsverschuldung in Schach hielt.

Denn die Argumentation der konservativen Hardliner ist messerscharf:

Die Fed habe versagt. Seit ihrer Gründung 1913 habe sie ein System geschaffen, das etwa alle fünf Jahre in eine Rezession schlittern würde.

Die Fed sei politisch längst erpressbar. Besonders seit 2008, als die Notenbank begann, in gigantischem Umfang Staatspapiere und Hypothekenanleihen zu kaufen.

Die Fed schüre Ungleichheit. Niedrigzinsen und billionenschwere QE-Programme hätten vor allem die Aktienmärkte und Immobilienpreise befeuert, während der kleine Sparer auf der Strecke geblieben sei. Trotz gegenteiliger Beteuerungen hat die Fed es nicht geschafft, die Inflation zuverlässig im Griff zu behalten. Der Kaufkraftverlust nagt an Sparern und Rentnern – und schürt den Ruf nach einem stabilen Währungsanker.

Die historische Explosion der Fed-Bilanz

Vor 2008 hielt die Federal Reserve nie mehr als rund 900 Milliarden Dollar an Aktiva. Heute sitzt sie auf fast 9 Billionen Dollar. Allein die Bilanzziffern sind explosiv:

$5,5 Billionen US-Staatsanleihen

$2,6 Billionen Mortgage-Backed Securities (Hypothekenanleihen)

Die Federal Reserve war ursprünglich gegründet worden, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu verhindern. Doch seit der Finanzkrise hat sie sich in eine institutionalisierte Dauer-Feuerwehr verwandelt – mit gigantischen Nebenwirkungen:

Massive Verzerrung der Zinskurve. Die Notenbank hält Langfristzinsen künstlich niedrig, wodurch Investoren in riskantere Assets getrieben werden.

Explosion der Immobilienpreise. Zwischen 2020 und 2022 kletterten Hauspreise in den USA um über 40 %, weil Hypothekenzinsen durch Fed-Käufe gedrückt wurden.

Schwächung des Dollar-Vertrauens. Immer mehr Stimmen fürchten eine „schleichende Enteignung“ der Sparer durch eine Geldflut ohne Deckung.

Project25 will dem ein Ende setzen. Radikal. Die Vorschläge reichen von einer Rückkehr zum Goldstandard über ein Ende des Lender-of-Last-Resort-Status bis hin zur völligen Abschaffung des Dual Mandate. Nur noch Preisstabilität – kein Auftrag mehr für Arbeitsmarktpolitik oder Konjunkturstützung. Die Vision der Fed-Gegner: Geld soll wieder echtes Vertrauen genießen. Keine Fiat-Währung, die Politiker nach Belieben drucken können. Keine Machtkonzentration bei einer Zentralbank, die Märkte manipuliert und Staatsschulden aufkauft. Sondern eine harte Währung, kontrolliert durch Angebot und Nachfrage – ohne politische Eingriffe.

Banken wollen das Krypto-Monopol – Stablecoins als Waffe

Doch es ist nicht nur Project25, das die Zukunft des Geldsystems verändert. Auch die großen Banken haben längst ihre eigene Agenda. Und die lautet: Stablecoins.

JPMorgan, Deutsche Bank, Société Générale – sie alle entwickeln eigene Blockchain-basierte Stablecoins, die den Dollar digitalisieren und die Zahlungsströme direkt kontrollieren könnten.

Die Deutsche Bank arbeitet mit DAMA 2 an einer gigantischen Tokenisierungsplattform.

Société Générale bringt mit USDCV eine Stablecoin heraus, die Tether und Circle das Wasser abgraben soll.

Der US-Kongress plant mit dem GENIUS Act, Banken Stablecoins direkt unter Banklizenz herauszugeben – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Fintechs.

Das Ziel der Banken ist glasklar: Sie wollen die Kontrolle über das neue digitale Geld behalten – und damit über das gesamte Wirtschaftssystem.

Musk entfesselt Bitcoin – und den Zorn der Mächtigen

Doch nicht nur Trump und Project25 wollen das Finanzsystem sprengen. Elon Musk hat  selbst eine Bombe gezündet. Seine drei Worte gingen viral: „Fiat is hopeless.“ Für ihn ist das bestehende Geldsystem tot. Die Lösung? Bitcoin. Und zwar nicht nur als Asset – sondern als Fundament einer neuen Geldordnung.

Musk will mit seiner neuen America Party Bitcoin zur Staatsräson machen. Ein klarer Bruch mit Trump, dessen gigantisches „Big Beautiful Bill“ die US-Staatsschulden um fünf Billionen Dollar aufgebläht hat. Musk dagegen will zurück zu knallharter Disziplin. Keine Schuldenorgien, keine Gelddruckerei. Stattdessen Bitcoin. Und das bedeutet eines: radikale Unabhängigkeit vom Staat. Für Krypto-Anleger könnte Musks Kurs der ultimative Booster werden – doch die politischen Gegner formieren sich bereits.

Steht die Welt vor einem Crash – oder einer Revolution?

Elon Musk gießt weiteres Öl ins Feuer. Mit seinem Statement „Fiat is hopeless“ macht er klar, wo er steht: Er will ein Ende des alten Systems – und Bitcoin als neues Fundament. Trump dagegen drängt auf drastische Zinssenkungen, um die Wirtschaft kurzfristig zu pushen. Doch hinter den Kulissen werden längst viel größere Würfe vorbereitet: digitale Stablecoins unter Kontrolle der Banken, goldgedeckte Währungen – oder gar eine völlige Entstaatlichung des Geldes.

Nie war die Fed so unter Beschuss wie jetzt. Und nie stand das globale Geldsystem so sehr auf der Kippe.

Ob die Fed bald Geschichte ist? Oder ob die Welt ohne sie in ein noch größeres Chaos stürzt – das ist die wohl heißeste Frage an den Finanzmärkten im Jahr 2025.

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