So startet der DAX in die neue Handelswoche und das bewegt den deutschen Leitindex jetzt. Im Fokus stehen bei Anlegern außerdem die Aktien von Thyssenkrupp und von Teamviewer.
Der DAX ist am Montag mit leichten Gewinnen in den September gestartet. Stützend wirkten Nachrichten aus China. Dort hellte sich laut dem RatingDog-Einkaufsmanagerindex (früher Caixin) die Stimmung unter den kleineren und mittleren Industriebetrieben trotz des Handelsstreits mit den USA überraschend stark auf. Das deutet auf ein Anziehen der Wirtschaftsaktivitäten in diesem Bereich im August hin, während dem staatlichen Einkaufsmanagerindex zufolge die Stimmung in den großen und staatlichen Industrie schlecht blieb. Zudem überzeugte der Handelsriese Alibaba mit einem Umsatzsprung bei KI-bezogenen Produkten.
Ansonsten aber bleibt die Unsicherheit vorerst hoch, und von den US-Börsen werden zum Wochenstart keine Impulse ausgehen. Sie bleiben feiertagsbedingt geschlossen.
In den ersten Handelsminuten stieg der deutsche Leitindex um 0,4 Prozent auf 23.995 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,5 Prozent auf 30.425 Zähler. Für den EuroStoxx 50, den Leitindex der Eurozone, ging es um 0,3 Prozent hoch auf 5.366 Zähler.
"Für den Dax geht es weiter darum, die 24.000er Marke nicht allzu weit aus den Augen zu verlieren, um kein Korrektursignal auszusenden", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets das Börsengeschehen hierzulande. Damit ist gemeint, dass dann weitere Kursverluste drohen würden.
Der Börsenmonat September gilt allgemein als kein besonders guter. Laut IG-Markets-Experte Christian Henke ist seine Bilanz "bekanntlich nicht allzu rosig", bevor im Oktober der "goldene Herbst" womöglich wieder ein beeindruckendes Schlussquartal einleiten könnte.
Aktien von Teamviewer im Fokus
Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) hat das Kursziel für die Aktien von Teamviewer von 13,70 auf 16,30 Euro angehoben und die Einstufung der Papiere von "Underperform" auf "Buy" gedreht. Die KI-Fähigkeiten sorgten für einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz des Softwareunternehmens, schrieb Victor Cheng in seiner am Montag vorliegenden Kaufempfehlung. Insgesamt sieht er die langfristigen Chancen nun optimistischer.
Aktien von Thyssenkrupp im Fokus
Die Entscheidung Norwegens für den Kauf von Fregatten aus Großbritannien hat die Aktien des leer ausgegangenen deutschen Konzerns Thyssenkrupp am Montag kaum belastet. Die Aktie von Thyssenkrupp stieg kurz nach dem Handelsstart um gut ein halbes Prozent auf 9,08 Euro. Die Enttäuschung halte sich in Grenzen, da die Erwartungen wohl nicht allzu hoch gewesen seien, sagte ein Börsianer.
Zwar habe die Marinetochter TKMS im Frühjahr mit dem norwegischen Unternehmen Ulstein Verft eine engere Zusammenarbeit vereinbart, doch wie die Nachrichtenagentur Reuters schrieb, erklärte Thyssenkrupp Marine Systems nun, an keiner Ausschreibung zur Beschaffung norwegischer Fregatten teilgenommen zu haben. Daher habe die Entscheidung auch keine negative Auswirkung auf die finanzielle und strategische Entwicklung des Unternehmens.
Bei der eher schwächelnden Thyssenkrupp war zuletzt die vor der Abspaltung stehende Marinesparte TKMS ein wichtiger Lichtblick, die insbesondere das Neugeschäft kräftig steigerte. Die Auftragsbücher der Kieler Werftengruppe sind denn auch gut gefüllt. Nach jüngsten TKMS-Angaben verfügt das Unternehmen über Aufträge im Wert von 18,5 Milliarden Euro.
Mit der Ausgründung soll TKMS laut Thyssenkrupp-Chef Miguel López eine größere unternehmerische Freiheit bekommen, um besser wachsen zu können. López geht davon aus, dass das neue Unternehmen TKMS AG & Co. KGaA Mitte Oktober ins Handelsregister eingetragen wird. Eine Börsennotierung soll unmittelbar im Anschluss erfolgen.
Der Rüstungsboom und der geplante Börsengang von TKMS haben die Thyssenkrupp-Aktie 2025 bereits um mehr als 130 Prozent nach oben getrieben.
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