Gold ist wegen seiner begrenzten Menge seit jeher ein beliebtes Investment und schützt vor Inflation. Doch es stellt sich die Frage: Wie lange noch? Denn ein Start-up aus San Francisco plant die künstliche Erzeugung des Edelmetalls.
Gold ist auf diesem Planeten begrenzt und genießt unter anderem deswegen einen Ruf als deflationäres Asset und Wertspeicher. Doch was, wenn es plötzlich deutlich mehr gäbe als angenommen?
Unternehmen plant künstliche Erzeugung von Gold
So sorgt ein Start-up aus San Francisco namens Marathon Fusion mit einer visionären Idee für Aufsehen: Es behauptet, einen praktikablen Weg gefunden zu haben, wie man durch Kernfusion Gold als Nebenprodukt erzeugen kann – und das als Abfallprodukt der Energiegewinnung. Marathon will das Edelmetall synthetisch herstellen, indem es Quecksilber-Isotope im Reaktormantel durch Neutronenbeschuss in instabile Formen überführt, die innerhalb von 64 Stunden zu Gold zerfallen.
Die Technik basiert auf dem Prinzip der Kernfusion, bei dem Wasserstoff-Isotope zu Helium verschmelzen und dabei immense Energie freisetzen – so wie es auch in der Sonne geschieht. Laut Firmengründer Adam Rutkowski – ein ehemaliger SpaceX-Ingenieur – könnte das so produzierte Gold nicht nur die immensen Bau- und Betriebskosten der Reaktoren ausgleichen, sondern auch die wirtschaftliche Machbarkeit der Fusionsenergie insgesamt beschleunigen.
Trotz aller Euphorie bleibt die Idee aber derzeit reine Zukunftsmusik: Der Vorschlag ist bislang nur theoretisch formuliert und wurde noch nicht wissenschaftlich geprüft. Selbst optimistische Szenarien rechnen nicht vor Mitte der 2030er-Jahre mit marktreifen Fusionsreaktoren. Darüber hinaus stellt auch die radioaktive Belastung des erzeugten Goldes eine Herausforderung dar, da es erst nach mehrjähriger Lagerung gefahrlos nutzbar wäre.
Auch mit einem Überangebot ist angesichts der verfügbaren Menge an Gold, der Kosten für Fusionsreaktoren und der tatsächlichen Umsetzbarkeit nicht zu rechnen.
Steigt Gold noch weiter?
Dementsprechend müssen sich Investoren keine Sorgen machen, dass Gold in nächster Zeit durch technische Neuinnovationen wertlos werden könnte. Im Gegenteil: Experten rechnen sogar mit steigenden Kursen.
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