FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Kontron haben sich am Dienstag im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 24,86 Euro von einem insgesamt schwächeren Gesamtmarkt abgehoben. Zuvor hatte das Tech-Unternehmen mitgeteilt, gemeinsam mit dem Chipkonzern Qualcomm ein 5G-Modem für die Weiterentwicklung des mobilen Kommunikationssystems FRMCS zu entwickeln. Das ist ein 5G-basierter Kommunikationsstandard für Schienenverkehrssysteme.

Das Thema Bahninfrastruktur stand zuletzt für die Anleger von Kontron immer wieder im Fokus. Erst Mitte Juli hatte das Unternehmen einen Dienstleistungsauftrag im dreistelligen Millionenbereich von der französischen Bahn erhalten. Der Vertrag soll die Weiterentwicklung des mobilen Kommunikationssystems zu FRMCS sicherstellen.

Die Kontron-Aktien profitieren auch schon länger von der Fantasie rund um die geplanten Milliardeninvestitionen Deutschlands in Rüstung und Infrastruktur. Trotz des Kursrückschlags im August summieren sich die Gewinne 2025 immer noch auf mehr als ein Viertel. Mit dem am Dienstag erwarteten Anstieg könnten die Papiere nun wieder ihre 21-Tage-Linie testen. Dieser - nach unten gerichtete Indikator - für den kurzfristigen Trend verläuft aktuell bei 25,17 Euro.

"Als Marktführer vernetzen wir über 50 Prozent aller Hochgeschwindigkeitszüge in Europa", hatte es vom Unternehmen erst bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal geheißen. Vernetzte Züge erhöhten die Auslastung auf bestehenden Gleisen. Mit der Einführung von FRMCS ab dem Jahr 2026 sieht sich Kontron gut positioniert, "um Teil der erwarteten Infrastrukturinvestitionen zu sein"./mis/gl/stk

Quelle: dpa-Afx