FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am Mittwoch scheinen die Anleger am deutschen Aktienmarkt keine Risiken einzugehen. Der Dax  dürfte vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed an seinen zähen Wochenauftakt anknüpfen. Die Musik spielt zurzeit in New York, wo das KI-Fieber für immer neue Kursrekorde sorgt, auch wenn den US-Börsen am Vortag zum Handelsende hin die Luft etwas ausgegangen war.
    Der X-Dax  als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor Handelsbeginn kaum Veränderung bei 24.267 Punkten. Auch beim EuroStoxx 50 , dem Leitbarometer der Euroregion, dürfte sich zum Start noch nicht viel tun.
    Am Abend wird das geldpolitische Gremium der US-Notenbank die Zinsentscheidung bekanntgeben, wobei der Markt von einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte ausgeht. "Diese ist in den Kursen so eingepreist", schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Entscheidend für die Börsen sei deshalb der zukünftige Zinspfad, den Fed-Präsident Jerome Powell skizziere. "An den Börsen wird für den Dezember eine weitere Zinssenkung erwartet. Sollte Powell diese Erwartung abschwächen, könnten die Börsen enttäuscht reagieren."
    Bis zur Zinsentscheidung der Fed am Abend und zu den nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen von "Big Tech" wie Microsoft , Alphabet  und Meta  dürfte die Berichtssaison hierzulande für Bewegung sorgen: Mit der Deutschen Bank , BASF , Mercedes -Benz  und Adidas  stehen vier Dax-Konzerne mit Geschäftszahlen im Fokus. In ersten Reaktionen stießen diese am Markt auf ein positives Echo.
    So überraschte die Deutsche Bank  mit positiv. Die Papiere stiegen auf Tradegate im vorbörslichen Handel um 2 Prozent zum Xetra-Schluss, jene der Tochter DWS  verteuerten sich nach Zahlenvorlage um 3,3 Prozent. Die Fondsgesellschaft habe stark abgeschnitten, hieß es vom Investmenthaus Jefferies. Man sei mit Blick auf die Jahresziele gut in der Spur.
    Auch der Quartalsbericht des Chemiekonzerns BASF enttäuschte nicht, die Aktien gewannen moderat dazu. Die Titel des Sportartikelherstellers Adidas verbuchten einen Zuwachs von 1 Prozent.
    Mercedes-Benz legten um 2,4 Prozent zu. Der Autobauer habe die Erwartungen übertroffen, schrieben die Analysten der RBC. Der lediglich bestätigte Jahresausblick werfe aber die Frage auf, ob die Markterwartungen für das Schlussquartal sinken müssten oder ob das Management einfach nur konservativ plane.
    Im MDax  waren Redcare  auffällig mit einem vorbörslichen Kursplus von 5,6 Prozent auf Tradegate. Die Online-Apotheke konnte den operativen Gewinn etwas stärker steigern als gedacht.
    Drägerwerk  aus dem SDax  notierten auf Tradegate 1,9 Prozent höher, nachdem der Anbieter von Medizin- und Sicherheitstechnik die verbesserte Gesamtjahresprognose vom Oktober bestätigt hatte./ajx/mis
                
                    Quelle: dpa-Afx