FRANKFURT (dpa-AFX) - Die bislang so positive Anlagestory von Hypoport könnte laut dem Bankhaus Metzler allmählich an ihre Grenzen stoßen. Die guten Wachstumsaussichten des Finanzdienstleisters seien im Aktienkurs bereits mehr als adäquat eingepreist, schrieb Analyst Jochen Schmitt in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er stufte die Papiere deshalb von "Hold" auf "Sell" ab mit einem von 400 auf 415 Euro angehoben Kursziel.

Er wies darauf hin, dass die Hypoport-Aktien derzeit bereits mit etwa dem 60-fachen des für 2022 erwarteten Gewinns gehandelt würden. Mit Blick auf den vom US-Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) angekündigten Kauf von Ellie Mae, einem digitalen Plattformbetreiber für Hypotheken, komme er zu dem Ergebnis, dass die aktuelle Bewertung von Hypoport zu hoch erscheine, wenngleich dieser Vergleich etwas hinke.

Das plattformbasierte Geschäftsmodell des SDax -Unternehmens sei überzeugend, so der Experte. Der B2B-Marktplatz Europace von Hypoport sollte bis 2024 in Deutschland auf einen Marktanteil von 40 Prozent kommen verglichen mit 26 Prozent in diesem Jahr, was die Margen antreiben sollte, hieß es weiter. Selbst 2020 dürfte Europace wesentlich stärker wachsen als der deutsche Hypotheken-Transaktionsmarkt, glaubt Schmitt. Seine Schätzungen für den Gewinn je Hypoport-Aktie hob er für die Zeit von 2020 bis 2022 um sechs bis sieben Prozent an.

Eingestuft mit "Sell" erwartet das Bankhaus Metzler, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den nächsten 12 Monaten sinken wird./ajx/tih/stk

Analysierendes Institut Metzler Capital Markets.

Veröffentlichung der Original-Studie: 04.09.2020 / / CEST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: / / CET

Quelle: dpa-Afx