WERDOHL (dpa-AFX) - Der Bahntechnik-Konzern Vossloh ist im abgelaufenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Netto blieben 20,8 Millionen Euro übrig, nachdem im Vorjahr an dieser Stelle noch ein Verlust von rund 137 Millionen Euro gestanden hatte, wie das Unternehmen am Donnerstag im nordrhein-westfälischen Werdohl mitteilte. So hatten 2019 unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Zuggeschäfts stark belastet. Die Aktionäre sollen eine Dividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie erhalten, nachdem diese im Vorjahr wegen der Corona-Krise ausgefallen war.

Auch operativ lief es wieder besser. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um fast ein Drittel auf 73,1 Millionen Euro, wenngleich darin ein positiver Effekt im Zusammenhang mit einer chinesischen Konzerngesellschaft enthalten ist. Der Umsatz fiel 2020 zwar von 916 Millionen Euro im Vorjahr auf knapp 870 Millionen Euro, die verkauften Unternehmensteile wie die US-Weichenaktivitäten für 2019 herausgerechnet, ergibt sich aber ein kleines Plus. Damit übertrafen die Erlöse die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.

Unternehmenschef Oliver Schuster zeigte sich zufrieden, trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie in Höhe von 25 Millionen Euro. Zudem seien keine nennenswerten Aufträge von Kunden zurückgezogen worden. Der Markt für Schienen-Infrastruktur gehöre unzweifelhaft zu den widerstandsfähigeren Teilen der Wirtschaft. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand eine Ebit-Marge zwischen 7 und 8 Prozent. Der Umsatz soll zwischen 850 und 925 Millionen Euro liegen./ssc/mis

Quelle: dpa-Afx