BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Fresenius setzt nach dem Corona-Dämpfer in diesem Jahr wirtschaftlich wieder auf bessere Zeiten. "Der Anspruch muss sein, dass wir 2021 nicht nur ein erneutes Umsatzwachstum sehen, sondern auch das Ergebnis wieder steigern", sagte der seit Mitte 2016 amtierende Unternehmenschef Stephan Sturm den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Die im Sommer gesenkte Prognose für 2020 wird seinen Worten zufolge erreicht. "Ich gehe fest davon aus."

Die Pandemie hatte den im Dax notierten Krankenhaus- und Medizinkonzern vor allem in den ersten Monaten des Jahres wirtschaftlich getroffen. Im zweiten Quartal bekam Fresenius die Folgen zum einem im Klinikgeschäft zu spüren. Da weniger operiert wurde, litt auch die auf flüssige Nachahmermedikamente wie Narkosemittel und klinische Ernährung spezialisierte Tochter Fresenius Kabi.

Im dritten Quartal gab es dann Nachholeffekte. Gemildert wurden die finanziellen Corona-Folgen mehrere Monate durch staatliche Pauschalen für frei gehaltene Betten. Im Schlussquartal werden dank neuer Gesetzesvorgaben deutschen Kliniken etwaige Mindererlöse gemessen am Vorjahr großteils erstattet.

Fresenius hatte die Jahresziele im Sommer wegen der Pandemie eingedampft. Das Management stellt Investoren währungsbereinigt auf einen Rückgang beim bereinigten Konzernergebnis von bis zu vier Prozent ein, im besten Fall wird nur noch mit einem kleinen Plus von einem Prozent gerechnet. Dabei hatten die Bad Homburger nach zwei Gewinnwarnungen 2018 und einem Übergangsjahr 2019 dieses Jahr wieder durchstarten wollen./tav/als/zb/nas

Quelle: dpa-Afx