ZÜRICH (dpa-AFX) - Die USA und die Schweiz stehen laut Bloomberg kurz vor einem bilateralen Handelsabkommen. Der Entwurf enthält laut der Nachrichtenagentur eine Klausel, wonach die Schweiz im Rahmen der laufenden nationalen Sicherheitsuntersuchungen bevorzugt behandelt werden soll, um Zölle auf Pharmalieferungen zu vermeiden.
Damit könnte ein drohender Zollanstieg auf Medikamentenexporte - von derzeit 10 Prozent auf bis zu 31 Prozent - abgewendet werden. Der Entwurf enthalte laut Insidern eine Kooperationszusage beider Seiten zur Vermeidung solcher Zölle, stelle jedoch keine Garantie dar. Die endgültige Zustimmung von US-Präsident Donald Trump stehe noch aus, während die Schweiz laut Insidern bereits implizit zugestimmt habe.
Die sogenannte Section-232-Untersuchung war im April gestartet worden. Sie prüft, ob Medikamentenimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden. Laut Bloomberg könnten die Untersuchungen binnen neun Monaten abgeschlossen sein.
Der Deal sehe zudem vor, dass die Schweiz US-Vorgaben zur Sicherheit von Lieferketten erfülle. Das gelte insbesondere mit Blick auf China als Herkunftsland von Vorprodukten.
Offiziell lehnten laut Bloomberg sowohl das Wirtschaftsdepartement als auch das Weiße Haus eine Stellungnahme ab./ra/cg/AWP/jha
Quelle: dpa-Afx