ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Supermarktbetreiber Ahold Delhaize hat im dritten Quartal dank gut laufender Geschäfte in Europa mehr verdient. In den Vereinigten Staaten, dem größten Markt des Konzerns, lief das Geschäft weiter verhalten, aber besser als am Finanzmarkt erwartet. Das Management bestätigte seine Jahresprognose. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Milliarde Euro angekündigt, das 2026 starten soll. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.

Die Aktie notierte im Eurostoxx 50 am Mittwoch mit einem Plus von rund 1,8 Prozent mit an der Spitze. Zwischenzeitlich war sie auf den höchsten Stand seit Ende Mai gestiegen, konnte dies aber nicht halten. Im laufenden Jahr hat das Papier rund 15 Prozent an Wert gewonnen.

Für Analyst Borja Olcese von JPMorgan hat Ahold Delhaize solide Zahlen vorgelegt, wobei der operative Gewinn über den Markterwartungen gelegen habe. Auch Frederick Wild von Jefferies verwies auf ein überraschend hohes operatives Ergebnis im dritten Quartal. Zu verdanken sei dies den außerordentlich starken US-Umsätzen und der Margenentwicklung. Die bestätigte Jahresprognose widerlege in der Debatte um das Unternehmen ein Argument der Pessimisten.

Im dritten Quartal stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf knapp 22,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Zaandam mitteilte. Der starke Euro zehrte dabei einen Teil der Zuwächse auf: Zu konstanten Wechselkursen wäre der Erlös um 6,1 Prozent gestiegen. Der Umsatz lag dabei im Rahmen der Erwartungen von Analysten.

In den USA stieg der Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 1,9 Prozent, während er in Europa um 12,4 Prozent zulegte.

Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn stieg um rund neun Prozent auf 933 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag bei 4,1 Prozent und fiel damit höher als von Experten erwartet aus. Unter dem Strich legte der Gewinn auf 584 Millionen Euro zu von 372 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damals hatten Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen belastet./err/men/mis

Quelle: dpa-Afx