FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump haben den Dax
Im Handelsstreit mit der Europäischen Union (EU) setzt Trump auf maximale Konfrontation und droht mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent. Er "empfehle", dass die Abgabe für Waren aus der EU am 1. Juni in Kraft trete, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Ausgenommen seien Produkte, die in den USA hergestellt würden, fügte er hinzu. Der US-Präsident begründete den drastischen Schritt mit festgefahrenen Verhandlungen.
Marktexperte Andreas Lipkow sprach von einer eiskalten Dusche vor dem Wochenende. Die USA wollten offenbar im Zuge der Zollverhandlungen mit der EU den Druck noch einmal deutlich erhöhen und die Verhandlungsdynamik beschleunigen.
"Es war immer klar, dass die US-Regierung gegenüber der EU eine andere Haltung einnehmen wird als gegenüber den meisten anderen Handelspartnern", schrieben die Volkswirte der Bank ING. Kommentare wie "die EU ist böser als China" hätten die bisherige Haltung der US-Regierung geprägt.
Europaweit und auch hierzulande gerieten unter anderem Banken- und Technologiewerte nach der Trump-Drohung unter Verkaufsdruck. Um Automobilaktien machten die Anleger einen besonders großen Bogen. So fielen im Dax Mercedes-Benz
Im ersten Quartal hatten zwar Ausfuhren gerade auch von Autos noch die deutsche Wirtschaft gestützt. Diese war nicht zuletzt deshalb mit 0,4 Prozent zum Vorquartal doppelt so stark gewachsen wie zunächst vom Statistischen Bundesamt geschätzt. Die Experten sprachen aber von Vorzieheffekten im schwelenden Handelskonflikt mit den USA. Insofern könnte das Wachstum in Deutschland "bald zu einer positiven Eintagsfliege werden", hieß es von der Bank ING.
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--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx