NEW YORK (dpa-AFX) - Beim Telekom- und Medienkonzern AT&T steht laut einem Pressebericht die Entscheidung über einen Verkauf der Satelliten-TV-Sparte kurz bevor. Es lägen Kaufangebote für DirectTV im Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden (12,4 Mrd Euro) auf dem Tisch, berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Zu den Interessenten gehöre auch die vom früheren Investmentbanker Michael Klein geführte Investorenfirma Churchill Capital. An der Börse legte die AT&T-Aktie auf die Nachricht zu und erreichte ein Hoch seit Juni.

Damit nähere sich das Ende der Bieterauktion, schrieb die Zeitung weiter. Bereits Anfang 2021 könnte das Geschäft unter Dach gebracht werden. Der lange als Favorit für einen Kauf von DirectTV gehandelte US-Finanzinvestor Apollo Capital ist laut den Informationen jedoch nicht unter den Höchstbietenden. Das Unternehmen habe eine Offerte unter 15 Milliarden Dollar vorgelegt.

Der seit Juli amtierende AT&T-Vorstandschef John Stankey ist derzeit dabei, das Telekom- und Medien-Unternehmen zu straffen. AT&T hatte DirectTV 2015 für 66 Milliarden Dollar inklusive Schulden übernommen, doch das Unternehmen leidet unter der zunehmenden Konkurrenz durch Streaminganbieter wie Netflix . Der Satelliten-TV-Anbieter verlor in den vergangenen Jahren Millionen Kunden und kämpft mit sich verschlechternden Resultaten./tav/men

Quelle: dpa-Afx