Anleger sollten sich in der aktuell wechselhaften Marktlage auf Aktien mit Relativer Stärke konzentrieren. Dabei handelt es sich um Papiere, die überdurchschnittlich stark nachgefragt werden. Insbesondere nach einer Korrektur, wie sie der DAX bis Mitte Oktober vollzogen hat, gehen Schnäppchenjäger gerne auf die Suche. Welche Titel sie dabei einkaufen, zeigt die von Börse Online in Zusammenarbeit mit dem Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar" (www.index-radar.de) erstellte Auswertung der DAX-Trendstärke-Matrix.



Diese einzigartige Infografik visualisiert auf einen Blick, wohin Kapital fließt und aus welchen Aktien es eher abgezogen wird. In Frage kommen vor allem Papiere, die trotz der Abwärtsbewegung des Gesamtmarktes noch einen stabilen Seitwärts- oder Aufwärtstrend aufweisen (grüne oder graue Balken in der Grafik). Gleichzeitig sollten die Papiere sich möglichst oberhalb ihres Monatsmittelkurses bewegen (schwarzer Punkt rechts der Mittellinie). Wenn die Aktie im Wochenvergleich auch noch eine zunehmende Nachfrage verzeichnet (schwarzer Punkt rechts vom grauen Punkt), dann ist sie interessant.

Aktuell erfüllen 14 Papiere diese Auswahlkriterien, Angefangen bei Bayer bis hin zu Volkswagen. Auffällig ist in dieser Gruppe vor allem Fresenius: Die Aktie hat ein neues Allzeithoch markiert und dabei die seit Anfang 2014 bestehende, hartnäckige Verkaufszone um 39,50 / 40 Euro hinter sich gelassen. Nun ist der Weg frei bis an die Obergrenze des bereits seit vier Jahren intakten Aufwärtstrendkanals. Dieser Kurskorridor bildet das Anstiegstempo der Aktie gut ab und hilft bei der Ermittlung des nächsten Kursziels, das sich bei rund 45,50 / 46 Euro befindet.



Allerdings ist die Aktie nach dem Anstieg der vergangenen beiden Wochen etwas heiß gelaufen, immerhin ist sie um mehr als zehn Prozent teurer geworden, so dass nun zunächst Gewinnmitnahmen wahrscheinlich werden. Doch schon die nun durchbrochene Zone um 39,50 / 40 Euro dürfte dann Käufer anlocken, die eine erste Einstiegschance verpasst haben.

Auf Seite 2: Was Anleger tun können



Anleger, die mittelfristig interessante Papiere für ihr Depot suchen, können mit vorsichtigen Zukäufen dieser Aktie beginnen und im Falle einer Korrektur bestehende Anfangspositionen aufstocken. Wer auf schnelle Anschlussgewinne nach dem nun erfolgten starken Kaufsignal spekuliert, kann sich auch die am Ende dieser Analyse aufgeführte Trading-Idee ansehen, die aber als hochspekulativ eingestuft werden muss. Ermäßigt sich die Aktie nur bis an die 39er-Marke, verfällt das vorgestellte Zertifikat wertlos. Im Gegenzug kletterte es aber um das 25-fache der Aktie.



Es ist für risikofreudige Anleger mit kurzfristigem Zeithorizont interessant. Bei ähnlich gelagerten Kaufsignalen in der Vergangenheit konnte sich die Aktie um bis zu 6,5 Prozent von ihrem Monatsdurchschnitt nach oben absetzen. Aktuell beträgt dieser Abstand fünf Prozent (siehe blauer Indikator unter dem Tageschart) was schon gefährlich viel ist, aber noch ein Restpotenzial beinhaltet. Durch den hohen Hebel des von der Citi emittierten Turbo Bulls werden so in wenigen Tagen zweistellige Gewinne möglich.

Auf Seite 3: Die Details zum Turbo Bull



































Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.

www.index-radar.de

Disclaimer

Hebel 25+ - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Hebel 25+" veröffentlichen wir Trading-Ideen für hochspekulative Anleger. Die vorgestellten Turbozertifikate bieten Gewinnchancen von 100 Prozent und mehr. Doch stehen den möglichen hohen Erträgen entsprechend hohe Risiken bis hin zum Totalverlust gegenüber.

Bei einem Hebel von 25 genügt bereits eine Kursbewegung der Aktie von vier Prozent in die falsche Richtung, und das eingesetzte Kapital ist vollständig verloren. Die gleiche Kursbewegung in die richtige Richtung verdoppelt dagegen den Einsatz. Die hier vorgestellten Hebelprodukte sind auf Grund des Risikos nur als Depotbeimischung geeignet. Der Verlust des eingesetzten Kapitals bei mehreren Trades hintereinander sollte verschmerzbar sein, und keine großen Lücken ins Depot reißen.

Umgekehrt genügen angesichts der starken Hebelwirkung bereits vergleichsweise kleine Beträge, um Gewinne im hohen zweistelligen oder sogar dreistelligen Bereich zu erzielen und dem eigenen Portfolio auf diese Weise einen schönen Rendite-Kick zu geben.

Bei den von uns ausgesuchten Turbos verzichten wir meist auf Stoppkurse und wählen dafür eine möglichst genau zur nächsten charttechnischen Unterstützung passende Knock-Out-Schwelle. Somit können Anleger unmittelba nach dem Kauf eines Papiers eine limitierte Verkaufsorder mit dem Zielkurs an ihre Bank bzw. ihren Broker geben, und müssen die Position anschließend nicht mehr dauerhaft im Auge behalten.

Es gilt dann das Alles-oder-Nichts-Prinzip: entweder der Einsatz ist verloren, oder die Spekulation geht auf. Bei Hebeln von 100 oder mehr reicht bereits eine Kursbewegung der Aktie von nur einem Prozent, um den Einsatz zu verdoppeln (oder zu verlieren), zwei Prozent würden den Einsatz verdreifachen. Dies kann bereits wenige Stunden nach dem Kauf der Fall sein. Erfahrene Zocker wissen auch die Quote zu schätzen: Einem Verlustrisiko von maximal 100 Prozent stehen manchmal Gewinnchancen von 200 oder mehr Prozent gegenüber.