Damit lag Airbus auch über dem Planziel von mehr als 670 Maschinen. Bei den Bestellungen ließ Airbus Boeing trotz eines Rückgang bereits hinter sich.

Unter den ausgelieferten Maschinen seien 28 Riesenflieger vom Typ A380 und 49 Langstreckenjets A350 gewesen. Boeing hatte vergangene Woche für 2016 einen Rückgang von zwei Prozent auf 748 Auslieferungen vermeldet und blieb bei der Zahl der Bestellungen mit 668 hinter Airbus zurück. Im Zuge dessen will der Konzern aus Seattle sparen und Stellen abbauen.

Airbus zeigte sich trotz des Rückgangs der Neuaufträge auf 731 von mehr als 1000 Maschinen im Vorjahr unerschrocken. "Ich räume ein, dass es einen Zyklus bei den Bestellungen gibt. Aber es gibt keinen in der Produktion", erklärte Vertriebschef John Leary. Seit 14 Jahren steigere nun Airbus jährlich die Zahl seiner Auslieferungen. "Und wir werden das nächstes Jahr und das Jahr darauf wieder tun." Zumindest bei den kleineren Modellen, die den Löwenanteil der Airbus-Fertigung ausmachen, sei der Konzern bis zum Jahr 2021 ausverkauft.

Mehr als 6800 Flieger stehen in den Auftragsbüchern, das gesamte Ordervolumen liege jenseits von einer Billion Dollar, erklärte Bregier. "Es bleibt eine Herausforderung, den Auftragsbestand abzuarbeiten", sagte der Franzose. Für das laufende Jahr nimmt sich Airbus die Produktion von mehr als 700 Passagiermodellen vor. Dank der regen Nachfrage erlaubt es sich der Konzern, die Listenpreise 2017 im Schnitt um ein Prozent anzuheben. Zahlen zu den Einnahmen des vergangenen Jahres will Konzernchef Tom Enders Ende Februar verkünden.

RIESENJET A380 IM FOKUS



Während die Umstellung auf neue Modellgenerationen wie den den A320 und A350 immer besser funktioniert, bleibt der Riesenflieger A380 das Sorgenkind von Airbus. "Der Markt schwächt sich ab", sagte Leahy. Auch Boeing verkaufe kaum neue Maschinen seiner größten Modelle. Dennoch hält Airbus an dem umstrittenen Flugzeug fest. Künftig wolle man die Fertigungskapazität auf zwölf Jets pro Jahr aufstocken. "Das Fluggastaufkommen verdoppelt sich alle 15 Jahre und es werden kaum neue Großflughäfen gebaut", erklärte Leary. "Ich glaube, der A380 hat eine Zukunft", sagte Bregier.

Der überarbeitete Mittelstreckenjet A330 mit seiner neuen Turbinengeneration komme in der Entwicklung gut voran. Noch im ersten Halbjahr werde er zum ersten Mal abheben, kündigte Bregier an. Die Fertigungskapazitäten beim A320neo und vom Langstreckenmodell A350 würden nach und nach erweitert.

Stärkster Wachstumsmotor für Airbus sind weiterhin die Airlines aus Asien. Knapp ein Drittel der Erlöse des Konzern kommen mittlerweile aus Fernost. Aber auch der Iran wird nach dem Ende der Atom-Embargos zu einem wichtigen Markt. Die staatliche Fluggesellschaft des Landes hat Maschinen zu einem Listenpreis von 19 Milliarden Dollar bestellt. Der erste Jet sollte noch am Mittwochs übergeben werden. Zuletzt hatte es große Rolle unter den Kunden spielen auch Leasingfirmen, die sich auf den Verleih von Flugzeugen spezialisiert haben.

rtr

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