Gerade hat der chinesische Internet-Riese Alibaba angekündigt, mit dem japanischen Kosmetikkonzern Shiseido zu kooperieren. Die beiden Unternehmen wollen laut dem Wirtschaftsdienst Bloomberg künftig sowohl bei der Produktentwicklung als auch beim Marketing zusammenarbeiten. Das erste gemeinsame Projekt soll dabei ein Shampoo sein, das im September auf den Markt kommen soll.

Erst vor kurzem hat Alibaba einen "intelligenten" Spiegel eingeführt. Die Lichteinstellungen des Spiegels können via Sprache gesteuert werden. Damit soll das Gesicht gut ausgeleuchtet werden, egal, ob der Spiegel im Bad oder am Strand benutzt wird. Der Spiegel bietet außerdem Schönheitstipps, überwacht die UV-Werte und kann sogar auf der Tmall-Plattform von Alibaba zur Bestellung von Kosmetikprodukten verwendet werden. Alibabas Ziel ist es offnenbar nicht nur, intelligente Spiegel zu verkaufen, sondern vor allem damit den Absatz von Lippenstift, Lidschatten und anderen Schönheitsprodukten zu steigern. Während Chinas Einzelhandelsumsätze schwächeln, ist Kosmetik eines der wenigen Segmente, in denen der Einkaufsrausch in dem Land anhält.

Die beiden Beispiele zeigen, dass der Konzern, der immer mehr zum härtesten Konkurrenten von Amazon wird, zunehmend auf den Megamarkt Kosmetik setzt. Die Branche boomt, wie Marktführer L´Oréal laufend zeigt: Zuletzt haben die Franzosen regelmäßig bei der Präsentation ihrer Geschäftszahlen positiv überrascht. Gerade in Asien mit seiner rasch wachsenden Bevölkerung entsteht ein riesiger Markt, den nun auch Alibaba adressiert.

Analysten sind von der Alibaba-Aktie ausgesprochen angetan. Bei Bloomberg sind 53 Analysten gelistet, davon raten gleich 51 zum Kauf des Papiers. Jeweils nur ein Experte rät, die Aktie zu halten oder zu verkaufen.