Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: Wie geht es mit dem angeschlagenen Sportartikelhersteller Adidas weiter? Value-Schnäppchen oder doch Turnaround-Falle?

Adidas gehört mit Gründung in 1949 zu den traditionsreicheren Unternehmen im deutschen Leitindex. Die Gründerstory, sowie die Konkurrenz zum ewigen Rivalen Puma wurden sogar Stoff für die Kinoleinwände und bis heute bleiben beide Namen miteinander verknüpft.

Dies gilt allerdings leider auch für die Aktienkurse beider Unternehmen und besonders Adidas ist seit Beginn der Pandemie ins Straucheln geraten. Neben negativer Publicity nach nicht gezahlten Mieten &. Co, hat nun auch noch die Aktie im vergangenen Jahr mehr als 40 Prozent an Wert verloren.

Neue Hoffnung für Adidas?

Doch damit nicht der Abstieg in den MDAX droht und es auch operativ wieder läuft, muss Adidas sein Geschäft umkrempeln. Nicht nur die Inflation macht dem Konzern aktuell zu schaffen, sondern vor allem auch eine aufkommende Rezession, welche vielen Unternehmen Sorgenfalten auf die Stirn malt.

Deswegen soll Adidas sich jetzt neu erfinden, Erster, der deswegen gehen muss, ist der Kopf. Nach Jahren unter CEO Kaspar Rorsted hat sich Adidas für einen neuen CEO entschieden. Ausgerechnet der ehemalige Geschäftsführer des Konkurrenten Puma, Bjørn Gulden, wird neuer CEO. Außerdem sollen neue Produktlinien und Innovationen die Marke Adidas nach vorne bringen.

Es sieht nicht gut aus

Doch bisher ließen Rezession & Co. die Hoffnung nach einem Turnaround schwinden. Auch die aktuell zu niedrigen Margen von adidas sind ein Problem, das gelöst werden muss, aber kaum kann, wenn alle Menschen weniger konsumieren.

Doch in diesem Zusammenhang gab es kürzlich einen Lichtblick für das Unternehmen, nämlich überraschend starke Umsatzzahlen aus China und Nordamerika, die vielleicht auch den Turnaround bringen können. 

Tatsächlich hätten die USA die Chance auf eine milde Rezession, während in China nach dem Ende der Lockdowns wahrscheinlich sogar eine Sonderkonjunktur herrschen dürfte, die die Umsatz der Sportartikelhersteller treibt.

Adidas-Aktie: (K)ein Kauf?

Doch ist das DAX Unternehmen vor diesem Hintergrund ein Kauf, oder nicht? 

Tatsächlich drücken die niedrigen Margen auf Geschäft und Aktie. Ein KGV von 32 in dieser Lage ist kaum attraktiv und auch der neue CEO Bjørn Gulden muss erst beweisen, dass die Praktiken von Puma auch bei adidas wirken. Allgemein wirkt der Konkurrent oder die amerikanischen Unternehmen attraktiver, weswegen Adidas wohl erst mal kein Kauf ist.

Ab jetzt nehmen wir uns jeden Werktag eine weitere Dax-Aktie vor, bis wir alle 40 Dax-Aktien analysiert haben. 

Übrigens:

Diese deutschen Hochdividendenaktien haben ein KGV von unter 5!