Das operative Ergebnis der Allianz landete bei 10,8 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Pandemiebelastungen von 1,3 Milliarden Euro. Deshalb sinkt der Jahresüberschuss um 14 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro oder umgerechnet 16,32 Euro pro voll verwässerter Aktie. Die Münchner werden wieder 9,60 Euro pro Aktie ausschütten.

Betrachtet man das vierte Quartal isoliert, schaffte der Versicherungskonzern eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um mehr als acht Prozent. Darin verarbeitet sind Belastungen aus Währungsverlusten in der Vermögensverwaltung. Trotz des Marktdrucks, der niedrigen Zinsen und der hohen Ausschüttung schaffte der Konzern zum Jahresende eine Solvenzquote von 207 Prozent, angesichts der Geschäftsstruktur ein hervorragender Wert. 2021 will die Allianz ein operatives Ergebnis von zwölf Milliarden Euro erreichen, das entspräche ungefähr dem Ergebnis von 2019. Pro Aktie würde der Konzern Richtung 20 Euro marschieren.

Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen, stehen gut. Das vierte Quartal hat gezeigt, dass im erschwerten Umfeld ordentlich verdient werden kann. Zudem hat der Konzern die Kosten gesenkt, was sich ganzjährig bemerkbar machen sollte. Letztlich dürften im Sachbereich die Prämien steigen. Die Allianz erwirtschaftet eine deutlich zweistellige Eigenkapitalrendite. Dafür ist die Aktie mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis um eins viel zu niedrig bewertet. Mit einem zweistelligen Gesamtrenditepotenzial bleibt sie bei erhöhtem Kursziel kaufenswert.

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