Sie haben das operative Ergebnis im ersten Halbjahr von 130 auf 264 Millionen Euro erhöht, die Prognose für 2015 aber nur bestätigt. Ist jetzt nicht mehr drin?
Wir haben bereits mit den Zahlen für das erste Quartal eine sehr ambitionierte Prognose vorgelegt und halten daran fest, weil sich die gute Entwicklung von Anfang des Jahres fortsetzt.

Sie haben die Ertragskraft auch mit dem Kauf der Wettbewerber Gagfah und Südewo gestärkt. Wen kaufen Sie als Nächstes?
Für die nächsten Monate haben wir nichts auf dem Radar. Der Markt ist breit, das Angebot ist da - aber die Preise sind hochgegangen. Wir stehen nicht unter Zeitdruck. Akquisitionen sind nur ein Baustein unserer Strategie. Uns hilft die innere Stärke, nicht mehr zukaufen zu müssen. Wir sind auch künftig weiter diszipliniert im Markt tätig. Aber wir kaufen nicht alles.

Dt. Annington ist erst seit zwei Jahren an der Börse, jetzt gilt Deutschlands größter Immobilienkonzern bereits als heißer Kandidat für den DAX-Aufstieg. Freut Sie das?
Klar! Wenn wir aufsteigen sollten, freuen wir uns - das ist wie in der Bundesliga. Aber jetzt unsere Spielweise ändern? Nein! Es gibt natürlich Fonds, die dann bei uns investieren müssten. Das würde die Aktie vielleicht nicht beflügeln - aber es würde sie weiter stützen.

Für das laufende Jahr stellen Sie eine Dividende von 94 Cent in Aussicht - das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie sieht die Dividendenpolitik langfristig aus?
Wir schütten auch künftig 70 Prozent des sogenannten FFO aus - das ist die Kennzahl, die in unserer Branche die Rentabilität misst. Wir können schon jetzt absehen, dass diese kontinuierlich steigt und sich auch die Dividende entsprechend erfreulich entwickeln wird.